Das Indigenat der nordburgenländischen Vorkommen ist unsicher. Bei Marchegg nur lokal eingebürgert (Helm & al. 2021). |
Floristischer Status in Westösterreich unklar, zumindest heute weitgehend unbeständiger Gartenflüchting. Murr (1923-26) nennt für Vorarlberg zahlreiche indigene (?) Vorkommen aus dem Rheintal, wovon heute nur mehr Restbestände im Bodenseegebiet erhalten geblieben sind (Amann 2016). Auch in Kärnten dürften sämtliche Vorkommen nicht bodenständig sein, obwohl sie zum Teil in naturnahen Habitaten auftreten. Gesicherte indigene Vorkommen rezent vor allem in der Böhmischen Masse und im südöstlichen Alpenvorland. |
Ehemals vor allem segetal, rezent oft ruderal. |
Die Fundorte sind weitgehend erhalten, die meisten Populationen sind aber überaltert und dünnen aus. Bei Beweidung wieder Zunahme. |
Lokalendemit der Hohen Veitsch. |
Populationsverluste als Folge von Fließgewässerregulierungen. |
Auch subruderal. |
Im Alpengebiet nur lokal am Ostrand. |
Exkl. der neophytischen Althaea taurinensis. Im Pannonikum teilweise heimisch. |
Umfasst subsp. montanum und subsp. gmelinii im Sinn von Fischer & al. (2008); heute nicht mehr getrennt (vgl. Španiel & al. 2012, 2017). Der Sand-Ökotyp ist hochgradig gefährdet. |
Endemit der Hochschwabgruppe (vgl. Magauer & al. 2014). Durch Klimawandel möglicherweise gefährdet. |
Am Hochobir in etwas flacherem Gelände besteht Gefährdung durch Beweidung. |
Im südlichen Alpengebiet und Rheintal vom Aussterben bedroht. |
Viele geschützte Vorkommen, aufgrund von Entwässerung aber weitere Abnahme anzunehmen. |
Auch subruderal. |
Im nördlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. Im Pannonikum teilweise in Zunahme. |
Vgl. Bassler & Karrer (2015). |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet, in Vorarlberg vielfach verschwunden. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Über schwermetallreichen Substraten. |
Im südlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Außerhalb des Seewinkels vom Aussterben bedroht. Auch subruderal. |
Im Alpengebiet nur randlich. |
Breitet sich entlang von streusalzbeeinflussten Straßenrändern aus. Neilreich (1859) unterschied die Vorkommen an Salzstandorten von den ruderalen Vorkommen auf Varietätsrang. |
In Vorarlberg vom Aussterben bedroht, auch in Nordtirol deutlicher Rückgang. In Osttirol sind die Bestände noch relativ stabil. |
Außerhalb der Primärhabitate teilweise in Ausbreitung. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. Im Nördlichen Vorland nur aufgrund von Umpflanzungen noch erhalten (Krisai 2000, Pilsl & al. 2002). |
Massiver Rückgang durch Habitatzerstörung und veränderte Teichbewirtschaftung. Gegenläufiger Trend auf den Schlammbänken des Inn. |
Rezent sind nur wenige, individuenarme Vorkommen bekannt. Die Art ist schwierig zu finden und der Rückgang standortsbedingt als höchstens gering einzuschätzen. |
In Nordtirol und Salzburg trotz Nachsuche rezent nicht mehr bestätigt, im südlichen Osttirol und in Südkärnten teilweise individuenreiche Bestände in Feucht- und Hangwäldern. |
Konkurrenzschwache Art mit starken Bestandesschwankungen, aber mit subruderaler Tendenz. Oft nur kleine Bestände, Fundorte teilweise rezent nicht mehr bestätigt. |
Die Abgrenzung der für Österreich angegebenen Unterarten ist klärungsbedürftig. Sicher wächst die subsp. longifolium am Rand der Böhmischen Masse und subsp. vapincense in den Gurktaler Alpen, diese dort nur lokal und wohl stark gefährdet. |
Zwei aktuelle Nachweise aus Österreich: Piburger See (Tirol) und Lunzer Obersee (Niederösterreich) (Štech & al. 2020). |
Mit Ausnahme der Böhmischen Masse nur geringe Arealverluste. Viele oft kleine Vorkommen. Die zahlreichen angesalbten Vorkommen sind vielfach wieder stark rückläufig. |
Verbreitung in Österreich unzureichend bekannt, Schwerpunkt in der Böhmischen Masse. |
Endemit. Nordöstlichste Alpen, im Westen bis ins Traisental. Schwerpunkt in montanen Magerwiesen und an Waldsäumen, auch in lichten Buchenwäldern. |
Polymorphe Sippe! |
Rückgang durch Aufgabe der Beweidung und damit Verlust offener Standorte. An der Thermenlinie Erholung der Bestände durch Beweidung (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Verwechslungsträchtige Art. |
Die Verbreitung in Österreich ist unzureichend bekannt. |
Die meisten Vorkommen gibt es noch, auch einige neuere Funde. Gefährdungsursachen sind die Veränderungen der Säume und Wiesen in Waldrandlage. |
Inneralpin in den Hochlagen noch stabile Populationen. |
Im westlichen und nördlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Bedroht durch Klimwandel: bei kürzerer Dauer der Schneebedeckung können sich Schneetälchen zu Krummseggenrasen entwickeln. |
Auch subruderal. |
In Österreich nur im Fugnitztal bei Hardegg. |
Das isolierte Vorkommen am Murufer bei Graz ist seit langem verschollen. Auch subruderal. |
Durch den Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) in den letzten Jahren im Rückgang. |
Auch ruderal. |
Auch subruderal. |
Der taxonomische Wert ist unklar. |
Der taxonomische Wert ist unklar. |
Am Ostrand der Zentralalpen gibt es eine zu Centaurea pseudophrygia vermittelnde Sippe ("cetica"), deren taxonomische Stellung nicht geklärt ist. |
In Auwäldern stark gefährdet. |
Außerhalb des Pannonikums und des Alpenostrandes heute meist nur unbeständig. In ländlichen Gebieten Rückgang mangels Misthaufen und Versiegelung der Ortschaften. In Wien in nährstoffreichen Baumscheiben und Rabatten. |
In den Dorfruderalia im Rückgang, in Wien aktuell in Zunahme. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Bestände schwanken stark, in feuchten Jahren sehr reiche Entwicklung. Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets stark gefährdet. |
Auch subruderal. |
Trotz Massenbeständen am Neusiedler See und in Teilen Kärntens insgesamt gefährdet. An Seen ist die Art auf ungestörte Flachufer angewiesen. |
Sehr seltener Endemit (Seckauer Zinken, Eisenhut, Wintertaler Nock). |
Im Alpengebiet abseits des Ostrandes teilweise stark gefährdet. |
In den Tieflagen stark gefährdet. |
Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur punktuell an den Rändern zum Pannonikum. |
Die Bestände der langlebigen Art sind sehr stark überaltert (G. Karrer, pers. Mitt.), Verjüngung nur an offenen Standorten. |