Ehemals vor allem segetal, rezent oft ruderal. |
Am Ostalpenrand im Rückgang, die Tieflagenvorkommen (z. B. in Kärnten) sind durch Flussverbauten gefährdet. |
Dieser Archäophyt ist als Folge effizienter Saatgutreinigung fast überall verschwunden. Nicht autochthones Samenmaterial wird häufig ausgebracht, diese Ansaaten verschwinden aber meist innerhalb weniger Jahre wieder. |
In Österreich nur von einer Aufsammlung aus dem Jahr 1922 im Rätikon sicher bekannt (Fröhner 1990). Die Angaben in Dörr & Lippert (2004) erscheinen zweifelhaft. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Das einzige österreichische Vorkommen im Bodenseegebiet ist bereits im 19. Jh. ausgestorben (Murr 1923-26). |
Im Alpengebiet nur lokal am Ostrand. |
Eine der Arten mit dem stärksten Rückgang in Österreich und darüber hinaus in Mitteleuropa. Die Populationen der Donauauen unterhalb von Wien (Lobau) sind vermutlich die reichsten in Mitteleuropa. |
Vielfach durch hochwüchsigere nitrophile Staudenfluren und Gebüsche verdrängt. |
Massiver Rückgang durch Habitatzerstörung und veränderte Teichbewirtschaftung. Gegenläufiger Trend auf den Schlammbänken des Inn. |
Die Trennung der beiden Blackstonia-Arten ist problematisch. Das letzte Mal 1948 von J. Schwimmer bei Lochau (Vorarlberg) gesammelt. |
Ehedem segetal, heute vielleicht nur mehr aus Ansaaten. |
Ehemals Beikraut in Leinäckern. Beide Unterarten (subsp. alyssum, subsp. integerrima) sind ausgestorben. Zuletzt 1985 von E. Sinn bei Prutz im Oberinntal beobachtet. |
Nur mehr untergeordnet segetal, vor allem in den westlichen Ländern fast ausschließlich ruderal, in Vorarlberg verschollen. |
In den Hochlagen weitgehend ungefährdet. In Tieflagen hochgradig gefährdet bzw. bereits erloschen. |
Sehr seltene Art von Zwischenmooren. |
Auch subruderal. |
Die Angabe eines historischen Herbarbelegs aus Oberösterreich (Wallnöfer 2006) beruht offenbar auf einer Fundortsverwechslung. |
In Wäldern, auch Sekundärvorkommen an Forststraßen und Rückewegen. |
Massive Rückgänge. In Nordtirol aktuell noch am Lech und am Mieminger Plateau. In Osttirol im sogenannten Lavanter Forchach noch stabil. In Kärnten unter anderem noch im Oberen Drautal und Gailtal. |
Ehemals in allen Bundesländern. Nach Neilreich (1859) in Niederösterreich "Auf Leinfeldern … ein lästiges und oft verheerendes Unkraut, …". Nach Auflassen des Flachsanbaus möglicherweise im weltweiten Areal der Art ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich vermutlich 1954 aus Nordtirol. |
Im Alpengebiet sicher indigen nur am Ostrand. |
Eine alte Angabe aus dem Rätikon (Murr 1923–26) und ein 1858 gesammelter Beleg aus dem Schneeberggebiet (Kniely 2016). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. Massive Verluste in Kärntner Wäldern. Teilweise auch an Sekundärstandorten. |
An Primärstandorten (sandige Standorte in Flussalluvionen) stark abnehmend, an Sekundärstandorten (z. B. Bahnschotter) zunehmend. Herbizidresistent, sogar in Maisäckern. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
In Äckern stark rückläufig, heute öfters ruderal. |
Noch weit verbreitet, die Populationen nehmen jedoch fast überall ab. |
Im westlichen Alpengebiet gefährdet. |
In Hoch- und Zwischenmooren, leidet wie andere anspruchsvolle Moorarten unter den trockenen (Früh-)Sommern. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Populationen an Primärstandorten sind sehr stark zurückgegangen und nach wie vor stark gefährdet. Seit etwa 20 Jahren ist die Art aber an Sekundärstandorten in Ausbreitung, diese Vorkommen sind jedoch teilweise klein und vor allem in Ostösterreich unbeständig. |
Die Art kommt offenbar nur mehr in Osttirol (Hohen Tauern) vor, wo sie labile Lebensräume mit kleinen Populationen besiedelt. |
Die einzelnen Vorkommen sind oft unbeständig, besitzen aber eine langlebige Samenbank. |
Entwicklung abhängig von fallenden Wasserständen im Sommer und Herbst stark schwankend. |
Einst in Äckern teilweise häufig und wegen der Giftigkeit gefürchtet, zuletzt 2006 bei Kirchschlag (Oberösterreich) beobachtet (Kleesadl 2009). |
In Vorarlberg Ende des 19. Jhdts. ausgestorben, wo die Art im Bodenseegebiet einst an den Stadträndern von Bregenz und Dornbirn gefunden worden ist. |
Rezent noch letzte Vorkommen in steirischen Fischteichen. |
Auch subruderal, segetal fast verschwunden. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. Auch in Ansaaten. |
In den letzen Jahrzehnten besonders starker Rückgang. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Im Alpengebiet möglicherweise ausgestorben, im Pielachtal (Niederösterreich) durch Umwandlung einer artenreichen Magerwiese zu einer Intensivweide vernichtet (Schweighofer 2001). |
Im Alpengebiet abseits des Wienerwaldes stark gefährdet. |
Die beiden verwechslungsträchtigen Arten werden erst in neuerer Zeit wieder unterschieden (Zázvorka 2010). Aus der Böhmischen Masse und dem Südöstlichen Vorland liegen nur Aggregatsangaben vor. |
Auch das verschollene Vorkommen in Vorarlberg ist wohl zu O. elatior s.str. zu stellen. |
Möglicherweise hat die Art wegen Beweidungsrückgangs abgenommen, weshalb geeignete, vegetationsarme Keimplätze und Berberis vulgaris als Wirt fehlen (P. Schönswetter, pers. Mitt.). |
Ob die Abgrenzung von subsp. reticulata zurecht erfolgt, ist fraglich. |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Die Abgrenzung zwischen einheimischen und neophytischen Vorkommen ist schwierig. Die ähnliche var. franchetii verwildert gelegentlich. |
Nur wenige historische Angaben. |
Ehemals gebietsweise sehr häufig und in Getreidefeldern massenhaft (Neilreich 1859). Heute selten und oft nur mehr ruderal. |
Angaben dieser westlich verbreiteten Sippe (Weber 1995, Polatschek 2000, Dörr & Lippert 2004) konnten in jüngerer Zeit nicht bestätigt werden. |
Im Alpengebiet nur ehemals am Bodensee (Pagitz 2005). |
Rezent nur noch zwei Vorkommen im Donautal bei Wien. |
Im nordwestlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Weitere zum Teil als Unterarten eingestufte Sippen einst kultiviert bzw. als Leinunkräuter ausgestorben. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. Gebietsweise oft nur mehr ruderal. |
Auch subruderal. Im Alpengebiet abseits des Ostrandes stark gefährdet. |
Gegenläufige Entwicklungen: In Dorfruderalia massiv zurückgegangen. Im Wiener Stadtgebiet in den letzten Jahren vor allem in Baumscheiben und Strauchrabatten in Zunahme. In Weingärten des Pannonikums und in Gemüse-Intensivkulturen des Inntals teilweise massenhaft. |
Zuletzt in den 1990er-Jahren bei Seitenstetten (Niederösterreich). Ehemals auch im Rheintal und im Klagenfurter Becken. |
Die Art wurde für das "Schwarze Moos" nahe der Ortschaft Brand (Niederösterreich, nördliches Waldviertel) aus einem ehemaligen Torfstich angegeben (Pavlicek 2001). Die schwer auffindbare Sippe wurde aber aktuell nicht wiedergefunden. Historische Angaben könnten auf Verwechslung mit der nur mikroskopisch unterscheidbaren U. stygia beruhen. |
Die taxonomische Selbstständigkeit gegenüber V. dentata wird diskutiert (Devesa & al. 2005). |
Art von Hackfruchtkulturen. |