Eine der Arten mit dem stärksten Rückgang in Österreich und darüber hinaus in Mitteleuropa. Die Populationen der Donauauen unterhalb von Wien (Lobau) sind vermutlich die reichsten in Mitteleuropa. |
Ehemals in allen Bundesländern vor allem in Getreidefeldern, durch Intensivierung der Landwirtschaft wie fast überall in Mitteleuropa ausgestorben. Zuletzt 1969 bei Pfaffstätten (Alpenostrand, Niederösterreich) beobachtet, ist aber kurz danach auch dort verschwunden (Holzner 1973). |
In Nordtirol im Valsertal und entlang der alten Straße auf den Reschenpass 2021 wieder gefunden (K. Pagitz & al., pers. Mitt.). In Osttirol aktuell 10-15 meist kleine Bestände, großteils durch Verbuschung und Ausschattung gefährdet. Ehemals auch als Alpenschwemmling an der Isel, heute hier erloschen. |
In Nordtirol und Salzburg trotz Nachsuche rezent nicht mehr bestätigt, im südlichen Osttirol und in Südkärnten teilweise individuenreiche Bestände in Feucht- und Hangwäldern. |
Profitiert teilweise von Verbrachungsstadien der Röhrichte und Großseggenrieder. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Ehemals Beikraut in Leinäckern. Beide Unterarten (subsp. alyssum, subsp. integerrima) sind ausgestorben. Zuletzt 1985 von E. Sinn bei Prutz im Oberinntal beobachtet. |
Das letzte österreichische Vorkommen in einem Flachmoor bei Nauders wurde 1980 das letzte Mal beobachtet. Bei Seefeld schon lange erloschen. |
Sehr seltene Art von Zwischenmooren. |
Rezent eine kleine Population auf Rohhumusansammlung in einer Senke auf dem Plateau des Toten Gebirges (Diewald & al. 2005). In Nordtirol ehemals Alpenschwemmling aus dem Engadin, heute verschollen. |
In den Dorfruderalia im Rückgang, in Wien aktuell in Zunahme. |
Ehemals in allen Bundesländern. Nach Neilreich (1859) in Niederösterreich "Auf Leinfeldern … ein lästiges und oft verheerendes Unkraut, …". Nach Auflassen des Flachsanbaus möglicherweise im weltweiten Areal der Art ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich vermutlich 1954 aus Nordtirol. |
Zuletzt Mitte der 1980er Jahre im Wipptal (Nordtirol) beobachtet. |
Im Alpengebiet nur im Osten und Süden. |
Die Art kommt offenbar nur mehr in Osttirol (Hohen Tauern) vor, wo sie labile Lebensräume mit kleinen Populationen besiedelt. |
Ehedem nur im Ötztal (Nordtirol), zuletzt von J. Vetter in den 1920er-Jahren gesammelt. |
Endemit der Hohen Tauern. |
Auch subruderal. |
Entwicklung abhängig von fallenden Wasserständen im Sommer und Herbst stark schwankend. |
Im Alpengebiet abseits der Thermenlinie vom Aussterben bedroht. |
Nach Auflassen des Flachsanbaus ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich um 1950 aus dem Mühlviertel. |
Einst in Äckern teilweise häufig und wegen der Giftigkeit gefürchtet, zuletzt 2006 bei Kirchschlag (Oberösterreich) beobachtet (Kleesadl 2009). |
Die Einstufung bezieht sich auf die Primärvorkommen, daneben vor allem an Straßenrändern auch ruderal. Im Tiroler Inntal verschollen. |
Im Flysch-Wienerwald (Lainzer Tiergarten: durch Wildschweine offene Stellen!) noch recht häufig, überall sonst in starkem Rückgang. |
In Tirol seit etwa 30 Jahren verschollen, in Salzburg aktuell an drei Fundorten in basenreichen Niedermooren oder Nassweiden im Raum Saalfelden; alle Vorkommen sind sehr klein. Durch Beweidung gefördert. |
Früher in dörflichen Ruderalfluren. Rezent nur noch ein Vorkommen auf Moto-Cross-Gelände südlich des Föllig bei Müllendorf (Nordburgenland), dort vemutlich durch Kaninchen gefördert (H. Modl, pers. Mitt.). |
Im Alpengebiet möglicherweise ausgestorben, im Pielachtal (Niederösterreich) durch Umwandlung einer artenreichen Magerwiese zu einer Intensivweide vernichtet (Schweighofer 2001). |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Nur wenige historische Angaben. |
Meist kleine Populationen, ob rezent in Ausbreitung oder nur stärker beachtet? |
Ehemals gebietsweise sehr häufig und in Getreidefeldern massenhaft (Neilreich 1859). Heute selten und oft nur mehr ruderal. |
Nur wenige rezente Vorkommen, ältere Angaben waren oft irrig. |
Im westlichen Alpengebiet (isoliertes Vorkommen bei Innsbruck) verschollen. |
Angaben dieser westlich verbreiteten Sippe (Weber 1995, Polatschek 2000, Dörr & Lippert 2004) konnten in jüngerer Zeit nicht bestätigt werden. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Im Alpengebiet nur mehr am Südrand des Günser Gebirges (Burgenland). |
In den Tieflagen wohl überall erloschen. |
Im Serpentinitgebiet von Kraubath vermutlich das einzige rezente Vorkommen im Alpengebiet. |
Die Kärntner Vorkommen sind stark gefährdet. |
Im Klagenfurter Becken gefährdet. |
Unzureichend bekanntes Taxon. Fragliche Angaben zuletzt unter Thymus glabrescens bei Telfs und Kematen (Nordtirol) im Österreichischen Trockenrasenkatalog (Holzner & al. 1986). |
Im westlichen Alpengebiet in jüngster Zeit trotz Nachsuche nicht gefunden. |
Die Art wurde für das "Schwarze Moos" nahe der Ortschaft Brand (Niederösterreich, nördliches Waldviertel) aus einem ehemaligen Torfstich angegeben (Pavlicek 2001). Die schwer auffindbare Sippe wurde aber aktuell nicht wiedergefunden. Historische Angaben könnten auf Verwechslung mit der nur mikroskopisch unterscheidbaren U. stygia beruhen. |
Art von Hackfruchtkulturen. |