Das Indigenat der nordburgenländischen Vorkommen ist unsicher. Bei Marchegg nur lokal eingebürgert (Helm & al. 2021). |
Gemanagte Populationen im Wiener Becken und am Neusiedler See, mittelfristig aber durch Grundwasserabsenkung gefährdet. Sonst überall sehr starker Rückgang bis vom Aussterben bedroht. |
Taxonomisch unzureichend bekannt. |
Im Weinviertel (Niederösterreich) gefährdet. Die Vorkommen in den nordöstlichen Kalkalpen Ober- und Niederösterreichs beruhen auf Verschleppung und Einbürgerung. |
Vgl. Seitz (1969). |
Vgl. Seitz (1969). Taxonomische Selbstständigkeit und Verbreitung ungeklärt. |
Ehemals in feuchten Laubwäldern im Thayatal bei Hardegg. Der letzte Nachweis stammt aus dem Jahr 1962. |
Die Fundorte sind weitgehend erhalten, die meisten Populationen sind aber überaltert und dünnen aus. Bei Beweidung wieder Zunahme. |
Seltene Art lückiger Trockenrasen über saurem Substrat. Im Alpengebiet nur am Rand des Günser Gebirges (Burgenland). |
Lokalendemit der Rax (vgl. Staudinger & al. 2009). |
Endemit der Hohen Tauern. |
Lokalendemit des Poludnig (Karnische Alpen). |
Lokalendemit der Petzen (Karawanken). |
In Österreich nur vom Hochobir bekannt (Fröhner 2004). |
In Österreich nur von einer Aufsammlung aus dem Jahr 1972 im Rätikon bekannt (Fröhner 1990). |
In Österreich nur von einer Aufsammlung aus dem Jahr 1922 im Rätikon sicher bekannt (Fröhner 1990). Die Angaben in Dörr & Lippert (2004) erscheinen zweifelhaft. |
Lokalendemit der Zillertaler Alpen, zur Gefährdung vgl. Staudinger & al. (2009). |
Lokalendemit der Goldberggruppe (Hohe Tauern). |
Endemit der Hohen Tauern. |
In Österreich nur im Rätikon. Einem sehr alten anonymen Herbarbeleg aus dem Kärntner Teil der Glocknergruppe liegt wohl eine Fundortsverwechslung zugrunde. |
Lokalendemit der Koralpe. |
Endemit des Lechquellengebirges und des Hohen Ifen. |
Nur mit kleinen Populationen im Ventertal (Ötztaler Alpen). |
Zum altbekannten Vorkommen nahe der Fellhornbahn sind zwei weitere hinzugekommen (Dörr & Lippert 2004). |
In Österreich nur in den Karawanken und Steiner Alpen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Das einzige österreichische Vorkommen im Bodenseegebiet ist bereits im 19. Jh. ausgestorben (Murr 1923-26). |
Aktuelle Vorkommen vor allem in den Donau- und Marchauen. |
Aktuellster Fund in einem Waldrest der Feuchten Ebene südlich von Wien (Till & Sauberer 2015). |
Im Alpengebiet nur lokal am Ostrand. |
Auf das Rheintal und den Walgau (Vorarlberg), ein Vorkommen im Tiroler Inntal sowie auf das südliche Pannonikum beschränkt. Auch wenn diese Pfeifengraswiesen-Art eine gewisse Verbrachung erduldet, sind die Bestände deutlich rückläufig (vgl. Amann 2016). |
Rezent noch an der Nordbahnlinie zwischen Deutsch-Wagram und Gänserndorf, dort stellenweise massenhaft (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Am Hochobir in etwas flacherem Gelände besteht Gefährdung durch Beweidung. |
Sehr selten im Schotter der Gailitz bei Arnoldstein. |
Auch subruderal. |
Nur mehr am Sooßer Lindkogel (Alpenostrand) und im Venter Tal, sehr kleine Populationen. |
Konkurrenzschwache Sippe sandiger Substrate, die zur Regeneration (halb)offene Habitate benötigt. Aktuell nur mehr zwei Populationen im südlichen Marchtal und eine in den Donauauen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Rezent nur am Nenzinger Himmel, an den übrigen Vorarlberger Fundorten nachzusuchen (Amann 2016). In Nordtirol blieb eine Nachsuche der vermutlich irrigen Angabe in Polatschek (2000) erfolglos (Pagitz & al., pers. Mitt.). |
Durch Austrocknung der Feuchthabitate in starkem Rückgang. |
Die meisten Angaben stammen aus dem Pannonikum und dem angrenzenden östlichsten Waldviertel. Die Sippe ist aber in Österreich unzureichend bekannt, wahrscheinlich sind die meisten der als A. leptoclados benannten Pflanzen zu A. serpyllifolia zu stellen. |
Vgl. Bassler & Karrer (2015). |
Vom Eichkogel (Niederösterreich) das letzte Mal 1887 belegt. Am Hackelsberg (Nordburgenland) nach 1930 erloschen (Janchen 1966–74), vermutlich wegen zu starker Besammlung. |
Manche (sub)ruderale Angaben gehören möglicherweise zur nah verwandten, neophytischen A. repens. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Das Vorkommen in der Steppenreservation bei Lassee im Marchfeld (Niederösterreich) erlosch Ende der 1970er-Jahre. Die Population am zweiten österreichischen Standort in den Zitzmannsdorfer Wiesen bei Weiden am See (Nordburgenland) war wegen Verfilzung des Wiesenstandortes bereits auf wenige Individuen reduziert. Mittels klonaler Vermehrung wurden diese Individuen vermehrt und die gewonnenen Pflanzen im Herbst 2019 am Standort der Quellpopulation wieder ausgebracht (Pirker 2021). Es wird sich zeigen, ob die Population bei anhaltender Grundwasserabsenkung langfristig überleben kann. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Nur ein Teil der Populationen der pannonischen Art wird gemanagt. Offenbar geringe Produktion fertiler Früchte, in geschlossener Vegetation werden keine Blühsprosse ausgebildet. |
Jüngster Nachweis eines Einzelindividuums 2008 auf einem Nagelfluhfelsen am Pfänder, Gefährdung durch Erosion und Seltenheit (Dörr 2009, Amann 2016). |
Außerhalb des Seewinkels vom Aussterben bedroht. Auch subruderal. |
Im Alpengebiet nur randlich. |
Im Jahr 2015 nur noch drei Individuen bei Kottingneusiedl im nördlichen Weinviertel (Th. Barta, pers. Mitt.), 2020 dort nicht mehr gefunden (Th. Haberler, pers. Mitt.). |
Wurde 2019 mit wenigen Individuen in einem lichten Wald bei Nauders (Nordtirol) bestätigt (Pagitz & al., pers. Mitt.). Nahe dem Plöckenpass (Kärnten) seit 140 Jahren verschollen (Kniely 2016). |
Nur eine der wenigen Populationen dieser Löss- & Sandsteppenart ist individuenreich (Nordburgenland). |
In Nordtirol im Valsertal und entlang der alten Straße auf den Reschenpass 2021 wieder gefunden (K. Pagitz & al., pers. Mitt.). In Osttirol aktuell 10-15 meist kleine Bestände, großteils durch Verbuschung und Ausschattung gefährdet. Ehemals auch als Alpenschwemmling an der Isel, heute hier erloschen. |
Diese Trockenrasenart hat nur mehr sehr wenige, sehr kleine Populationen. |
Besonders rascher und starker Rückgang. Ehemals vor allem in Dörfern. |
Bei Oberweiden im Sandgebiet des Marchfelds ca. 2019 noch etwa 100 Individuen (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Subendemit. Die Abgrenzung von subsp. austriaca ist schwierig und der taxonomische Wert fraglich (Ch. König, pers. Mitt.). |