Das Indigenat der nordburgenländischen Vorkommen ist unsicher. Bei Marchegg nur lokal eingebürgert (Helm & al. 2021). |
Gemanagte Populationen im Wiener Becken und am Neusiedler See, mittelfristig aber durch Grundwasserabsenkung gefährdet. Sonst überall sehr starker Rückgang bis vom Aussterben bedroht. |
Taxonomisch unzureichend bekannt. |
Im Weinviertel (Niederösterreich) gefährdet. Die Vorkommen in den nordöstlichen Kalkalpen Ober- und Niederösterreichs beruhen auf Verschleppung und Einbürgerung. |
Vgl. Seitz (1969). |
Vgl. Seitz (1969). Taxonomische Selbstständigkeit und Verbreitung ungeklärt. |
Ehemals in feuchten Laubwäldern im Thayatal bei Hardegg. Der letzte Nachweis stammt aus dem Jahr 1962. |
Die Fundorte sind weitgehend erhalten, die meisten Populationen sind aber überaltert und dünnen aus. Bei Beweidung wieder Zunahme. |
Seltene Art lückiger Trockenrasen über saurem Substrat. Im Alpengebiet nur am Rand des Günser Gebirges (Burgenland). |
Lokalendemit der Rax (vgl. Staudinger & al. 2009). |
Endemit der Hohen Tauern. |
Lokalendemit des Poludnig (Karnische Alpen). |
Lokalendemit der Petzen (Karawanken). |
In Österreich nur vom Hochobir bekannt (Fröhner 2004). |
In Österreich nur von einer Aufsammlung aus dem Jahr 1972 im Rätikon bekannt (Fröhner 1990). |
In Österreich nur von einer Aufsammlung aus dem Jahr 1922 im Rätikon sicher bekannt (Fröhner 1990). Die Angaben in Dörr & Lippert (2004) erscheinen zweifelhaft. |
Lokalendemit der Zillertaler Alpen, zur Gefährdung vgl. Staudinger & al. (2009). |
Lokalendemit der Goldberggruppe (Hohe Tauern). |
Endemit der Hohen Tauern. |
In Österreich nur im Rätikon. Einem sehr alten anonymen Herbarbeleg aus dem Kärntner Teil der Glocknergruppe liegt wohl eine Fundortsverwechslung zugrunde. |
Lokalendemit der Koralpe. |
Endemit des Lechquellengebirges und des Hohen Ifen. |
Nur mit kleinen Populationen im Ventertal (Ötztaler Alpen). |
Zum altbekannten Vorkommen nahe der Fellhornbahn sind zwei weitere hinzugekommen (Dörr & Lippert 2004). |
In Österreich nur in den Karawanken und Steiner Alpen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Das einzige österreichische Vorkommen im Bodenseegebiet ist bereits im 19. Jh. ausgestorben (Murr 1923-26). |
Aktuelle Vorkommen vor allem in den Donau- und Marchauen. |
Aktuellster Fund in einem Waldrest der Feuchten Ebene südlich von Wien (Till & Sauberer 2015). |
Im Alpengebiet nur lokal am Ostrand. |
Auf das Rheintal und den Walgau (Vorarlberg), ein Vorkommen im Tiroler Inntal sowie auf das südliche Pannonikum beschränkt. Auch wenn diese Pfeifengraswiesen-Art eine gewisse Verbrachung erduldet, sind die Bestände deutlich rückläufig (vgl. Amann 2016). |
Rezent noch an der Nordbahnlinie zwischen Deutsch-Wagram und Gänserndorf, dort stellenweise massenhaft (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Am Hochobir in etwas flacherem Gelände besteht Gefährdung durch Beweidung. |
Sehr selten im Schotter der Gailitz bei Arnoldstein. |
Auch subruderal. |
Nur mehr am Sooßer Lindkogel (Alpenostrand) und im Venter Tal, sehr kleine Populationen. |
Konkurrenzschwache Sippe sandiger Substrate, die zur Regeneration (halb)offene Habitate benötigt. Aktuell nur mehr zwei Populationen im südlichen Marchtal und eine in den Donauauen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Rezent nur am Nenzinger Himmel, an den übrigen Vorarlberger Fundorten nachzusuchen (Amann 2016). In Nordtirol blieb eine Nachsuche der vermutlich irrigen Angabe in Polatschek (2000) erfolglos (Pagitz & al., pers. Mitt.). |
Durch Austrocknung der Feuchthabitate in starkem Rückgang. |
Die meisten Angaben stammen aus dem Pannonikum und dem angrenzenden östlichsten Waldviertel. Die Sippe ist aber in Österreich unzureichend bekannt, wahrscheinlich sind die meisten der als A. leptoclados benannten Pflanzen zu A. serpyllifolia zu stellen. |
Vgl. Bassler & Karrer (2015). |
Vom Eichkogel (Niederösterreich) das letzte Mal 1887 belegt. Am Hackelsberg (Nordburgenland) nach 1930 erloschen (Janchen 1966–74), vermutlich wegen zu starker Besammlung. |
Manche (sub)ruderale Angaben gehören möglicherweise zur nah verwandten, neophytischen A. repens. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Das Vorkommen in der Steppenreservation bei Lassee im Marchfeld (Niederösterreich) erlosch Ende der 1970er-Jahre. Die Population am zweiten österreichischen Standort in den Zitzmannsdorfer Wiesen bei Weiden am See (Nordburgenland) war wegen Verfilzung des Wiesenstandortes bereits auf wenige Individuen reduziert. Mittels klonaler Vermehrung wurden diese Individuen vermehrt und die gewonnenen Pflanzen im Herbst 2019 am Standort der Quellpopulation wieder ausgebracht (Pirker 2021). Es wird sich zeigen, ob die Population bei anhaltender Grundwasserabsenkung langfristig überleben kann. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Nur ein Teil der Populationen der pannonischen Art wird gemanagt. Offenbar geringe Produktion fertiler Früchte, in geschlossener Vegetation werden keine Blühsprosse ausgebildet. |
Jüngster Nachweis eines Einzelindividuums 2008 auf einem Nagelfluhfelsen am Pfänder, Gefährdung durch Erosion und Seltenheit (Dörr 2009, Amann 2016). |
Außerhalb des Seewinkels vom Aussterben bedroht. Auch subruderal. |
Im Alpengebiet nur randlich. |
Im Jahr 2015 nur noch drei Individuen bei Kottingneusiedl im nördlichen Weinviertel (Th. Barta, pers. Mitt.), 2020 dort nicht mehr gefunden (Th. Haberler, pers. Mitt.). |
Wurde 2019 mit wenigen Individuen in einem lichten Wald bei Nauders (Nordtirol) bestätigt (Pagitz & al., pers. Mitt.). Nahe dem Plöckenpass (Kärnten) seit 140 Jahren verschollen (Kniely 2016). |
Nur eine der wenigen Populationen dieser Löss- & Sandsteppenart ist individuenreich (Nordburgenland). |
In Nordtirol im Valsertal und entlang der alten Straße auf den Reschenpass 2021 wieder gefunden (K. Pagitz & al., pers. Mitt.). In Osttirol aktuell 10-15 meist kleine Bestände, großteils durch Verbuschung und Ausschattung gefährdet. Ehemals auch als Alpenschwemmling an der Isel, heute hier erloschen. |
Diese Trockenrasenart hat nur mehr sehr wenige, sehr kleine Populationen. |
Besonders rascher und starker Rückgang. Ehemals vor allem in Dörfern. |
Bei Oberweiden im Sandgebiet des Marchfelds ca. 2019 noch etwa 100 Individuen (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Subendemit. Die Abgrenzung von subsp. austriaca ist schwierig und der taxonomische Wert fraglich (Ch. König, pers. Mitt.). |
Die Trennung der beiden Blackstonia-Arten ist problematisch. Das letzte Mal 1948 von J. Schwimmer bei Lochau (Vorarlberg) gesammelt. |
Ehemals "Auf kalkschotterigen trockenen Aeckern" im südlichen Wiener Becken (Neilreich 1859). Vermutlich schon Ende des 19. Jhdts. ausgestorben. |
Rezent sind nur wenige, individuenarme Vorkommen bekannt. Die Art ist schwierig zu finden und der Rückgang standortsbedingt als höchstens gering einzuschätzen. |
Konkurrenzschwache Art mit starken Bestandesschwankungen, aber mit subruderaler Tendenz. Oft nur kleine Bestände, Fundorte teilweise rezent nicht mehr bestätigt. |
Nur im Neusiedlersee-Gebiet; anderswo nur die adventive subsp. pseudothominei. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets vom Aussterben bedroht. |
Zwei aktuelle Nachweise aus Österreich: Piburger See (Tirol) und Lunzer Obersee (Niederösterreich) (Štech & al. 2020). |
Endemit. Nordöstlichste Alpen, im Westen bis ins Traisental. Schwerpunkt in montanen Magerwiesen und an Waldsäumen, auch in lichten Buchenwäldern. |
Aus Österreich ist nur der hexaploide Typ nachgewiesen. |
Hapaxanth, Populationsgröße stark schwankend. Am Hackelsberg 2018 mehrere tausend Exemplare, am benachbarten Jungerberg zumindest fünfzig (G. Kniely, pers. Mitt.). |
Rückgang durch Aufgabe der Beweidung und damit Verlust offener Standorte. An der Thermenlinie Erholung der Bestände durch Beweidung (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
In jüngster Vergangenheit wieder Zunahme durch Beweidung. |
Verbeitung unvollständig bekannt. |
Die Abgrenzung dieser Unterart ist nicht überall klar. |
Bei einem historischen Herbarbeleg von der steirischen Seite des Warschenecks (Totes Gebirge, 19. Jh.; vgl. Wallnöfer 2006) könnte eine Fundortsverwechslung unterlaufen sein. |
Das österreichische Areal der seltenen Art anmooriger Feuchtwiesen scheint kaum eingeengt, die Populationen sind aber sehr klein. |
Das letzte österreichische Vorkommen in einem Flachmoor bei Nauders wurde 1980 das letzte Mal beobachtet. Bei Seefeld schon lange erloschen. |
Seltene Art trockenwarmer Laub- oder Föhrenwälder. |
In Österreich nur im Fugnitztal bei Hardegg. |
Auch ruderal. |
Aktuell ein Vorkommen in einer trockenen Magerweide in Dölsach (Osttirol; O. Stöhr, pers. Mitt.). Ob auch noch im angrenzenden Teil Kärntens? |
Auch subruderal. |
Der taxonomische Wert ist unklar. |
Der taxonomische Wert ist unklar. |
Auch subruderal. Möglicherweise durch Hybridisierung mit subsp. scabiosa gefährdet. |
Im Alpengebiet nur am Ostrand. |
Entgegen bisheriger Meinung im Burgenland einheimisch. |
Die Zuordnung von österreichischen Populationen zu dieser Unterart ist fraglich (W. Gutermann, pers. Mitt.). |
Die ältere Angabe für Vorarlberg gehört nach Polatschek (1999) zu C. glutinosum. |
Ehemals in den Randbezirken Wiens an offenen Standorten, z. B. in Hohlwegen. Schon zur Zeit von Halácsy (1896) verschollen. |
Bis vor wenigen Jahren noch sehr lokal in lückigen Rasen bei Mödling und zwischen Jois und Neusiedl am See. An beiden Stellen neuerdings nicht mehr beobachtet (G. Karrer und M. Kropf, pers. Mitt.). |
Massive Rückgänge. In Nordtirol aktuell noch am Lech und am Mieminger Plateau. In Osttirol im sogenannten Lavanter Forchach noch stabil. In Kärnten unter anderem noch im Oberen Drautal und Gailtal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Bestände schwanken stark, in feuchten Jahren sehr reiche Entwicklung. Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets stark gefährdet. |
Aktuell nur mehr in einer Pfeifengraswiese bei Pflach (K. Pagitz & al., pers. Mitt.). |
Lokalendemit von Quellaustritten in einem Niedermoor südöstlich von Wien (bei Moosbrunn). Nach dem Aussterben am Wuchsort (Mrkvicka & al. 2015) erneut aus Erhaltungskultur eingebracht (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Nur ein kleinflächiges aber stabiles Vorkommen an einem Felshang ober Annenheim am Ossiacher See. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Am einzigen ins Alpengebiet vorgeschobenen Fundort (Mittlerer Otter nordöstlich von Gaaden) durch Steinbruchbetrieb in der Mitte des 20. Jhdts. vernichtet. |
Nur mehr eine Population auf einer offenen Sandfläche in der Unteren Lobau (Wien), zuletzt 2021 (Ch. Baumgartner & K. Zsak, pers. Mitt.) bestätigt. |
Saure Sandtrockenrasen im Marchtal. Auch subruderal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Nur an einem Wuchsort im nördlichen Weinviertel mit stark fluktuierender Populationsgröße. |
Das letzte Mal in den späten 1970er-Jahren an einem Waldviertler Teich beobachtet (Th. Barta, pers. Mitt.). Der lückige Seggen-Bestand, in dem die konkurrenzschwache Art wuchs, wurde durch dichte, schattende Schilfbestände verdrängt. |
In Oberösterreich und Salzburg in Feucht- und Streuwiesen sowie in Niedermooren weit verbreitet, aber zum Teil selten (Pilsl & al. 2002). |
Nur zwei kleine Populationen in gestörten Halbtrockenrasen am Westhang des Bisambergs und bei Hagenbrunn nördlich von Wien. |
Nach Baumgartner & Oswald (2000), Pachschwöll (2019) und weiteren neuen Beobachtungen aus den Ybbstaler Alpen (Pachschwöll, pers. Mitt.) im südwestlichen Niederösterreich entgegen der bisherigen Einschätzung („eingebürgert“) doch einheimisch. |
Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur punktuell an den Rändern zum Pannonikum. |
Heute nur mehr in den Marchauen, dort aktuell Rückgang der wichtigsten Wirtspflanzen (Weiden und Pappeln). |
Am Originalstandort heute durch höherwüchsige Grabenpflanzen (Schilf, Brennessel, Rubus sp.) bedroht, in der Vergangenheit auch durch Zerstörung der Gewässerstandorte (Halbritter & Stingl 2004, Stingl 2010). Ableger vom Originalstandort an zwei nahe gelegenen Bächen ausgebracht, dort etabliert (R. Stingl, pers. Mitt.). |
Nur im Neusiedlersee-Gebiet, am Nord- und Westufer des Neusiedler Sees aber möglicherweise ausgestorben. |
Aktuell am Rosskopf in den Tuxer Alpen (P. Pilsl, pers. Mitt.). Historisch auch im Murwinkel im Lungau (Hörandl 1989), trotz Nachsuche dort in jüngerer Zeit nicht gefunden. Nach neueren Befunden anscheinend aber nur eine Mutante von C. fragilis (Dyer & al. 2000, Parks & al. 2000). |
Eine alte Angabe aus dem Rätikon (Murr 1923–26) und ein 1858 gesammelter Beleg aus dem Schneeberggebiet (Kniely 2016). |
Die Bestände der langlebigen Art sind sehr stark überaltert (G. Karrer, pers. Mitt.), Verjüngung nur an offenen Standorten. |
An Alluvionen von Karawankenbäche lokal durch Schotterentnahme beeinträchtigt (W. Franz, pers. Mitt.). |
Bislang in Österreich nur von Kalkfelsen im Tiroler Inntal angegeben (Zidorn 1998, Spitaler & al. 2001). |
Entgegen früheren Angaben gesichert nur in Osttirol. Dort nur in Flach- und Hangmooren an vier, ehemals fünf, Fundorten mit meist kleinen Populationen (Stöhr 2009, Stöhr 2018). |
Zweifelsfreie Vorkommen nur in wenigen Niedermooren. |
Im Pannonikum nur am Randabfall des Wienerwaldes. |
Sollten sich die vermuteten Vorkommen von subsp. paniculata in Österreich (z. B. im Nationalpark Thayatal oder am Leopoldsberg bei Wien) bestätigen, so wären sie gefährdet. |
Nur am Ufer des Bodensees, dort 2020 nur mehr drei kleine Horste aus der bodenständigen Population (M. Grabher, pers. Mitt.); ex situ-Vermehrung wird durchgeführt. Zur Taxonomie vgl. Peintinger & al. (2012) und Fischer (2015). |
Wegen zunehmend dichter Vegetation können sich an den sandigen Wiesenstandorten Jungpflanzen nur mehr sehr selten etablieren. |
Lokalendemit. In den dichter werdenden Schwarzföhrenwäldern Ausschattung. Die Felsspaltenhabitate werden von Klettersportlern gereinigt. Wird als attraktive Art auch ausgegraben. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In Österreich nur in den Hainburger Bergen. Langsam fortschreitende Einengung der Populationen durch Verbuschung. |
Die Abrenzung von D. carthusianorum ist schwierig. |
Die Größe der Population in den Sandbergen Oberweiden hat sehr stark abgenommen, da die dicht schließende Vegetation die Fortpflanzung hemmt. Im Gebiet Windmühle bei Lassee eine vitale, sekundäre Population. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. Art von Nadelwäldern, sekundär auch auf einer Skipiste. Rezent ein Vorkommen im Oberinntal (Polatschek & Neuner 2013a) und zwei im Mühlviertel (Stöhr & Gewolf 2005). |
In der FFH-Richtlinie, Anhang V. Oft auch als selbständige Art betrachtet. |
Sehr lokal auf der Petzen (Karawanken). |
Die Art wurde rezent in den Tuxer Alpen (Nordtirol) wieder bestätigt. |
Durch Klettersport bedroht. Individuen wurden ausgegraben, nachdem ein Naturdenkmal für die Art ausgewiesen worden war. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Seit Management Erholung der Bestände am einzig verbliebenen Wuchsort am Alpenostrand und teilweise auch in den Hainburger Bergen. |
Unzureichend beachtete Sippe, derzeit aus sehr niederschlagsreichen Nordstaulagen der Alpen bekannt. |
Nur mehr auf der Großen Heide bei Trausdorf an der Wulka (Burgenland), dort in den letzten Jahren in Zunahme (K. Grafl, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In tiefgründigen Steppenrasen. Als Imkerpflanze auch angesalbt, Status teilweise unsicher. Bei Zillingtal vermutlich durch Anpassung des Mähtermins in Zunahme an anderer Stelle nicht wiedergefunden (K. Grafl, pers. Mitt.). |
Rezent nur mehr an einer Stelle bei Großwarasdorf (Bauer 2011, Th. Barta, pers. Mitt.). Habitatverluste durch Verfüllung von Klein(st)gewässern. |
Vgl. Bureš (1998). |
Ehemalige Tieflagenvorkommen (Schwemmlinge) verschwunden. Gefährdung durch Schottergewinnung, Bachuferverfestigungen und Geschiebesperren. |
Im nördlichen Waldviertel zuletzt 1966 beobachtet (Melzer & Barta 1999). Rezent nur aus dem Südburgenland bei Rechnitz bekannt (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Indigen nur kleinräumig in Südkärnten, daneben einzelne Verwilderungen aus Gärten. |
In schattigem Edellaubwald im Günser Gebirge; im Auwald bei Marchegg 2014 das letzte Mal beobachtet (G. Egger, pers. Mitt.), jetzt verschollen. |
Inkl. subsp. preinensis, einer nur von der Typuslokalität bei Prein an der Rax bekannten Sippe von fraglichem taxonomischem Wert. Funde im Bernsteiner Gebirge und im Schneeberg-Gebiet betreffen die Nominatsippe. In Buchen-Tannen-Fichtenwäldern. |
In lückigen Trockenrasen, nur eine der kleinen Populationen noch in gutem Zustand. |
Unzureichend beachtete Sippe. |
Einziges indigenes Vorkommen im Saminatal (Vorarlberg), außerdem lokale Ansalbungen bzw. Einbürgerungen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Vorkommen im Rätikon (Vorarlberg) gelten als vom Aussterben bedroht (Amann 2016). |
Die taxonomische Einstufung ist umstritten. |
Im niederösterreichischen nördlichen Vorland nur ein ruderaler Fund bei Persenbeug (Leopoldinger 1985). Auch (sub)ruderal. |
Nur in primären Trockenrasen des Wiener Neustädter Steinfelds über Kalkschotter (Geltman & Till 2009, Lagona 2013). Nach laufenden Untersuchungen von der pontisch-südsibirischen E. caesia verschieden und vermutlich endemisch; Gefährdung durch Arealverlust und Hybridisierung mit Euphorbia esula und E. cyparissias (C. Pachschwöll, pers. Mitt.). |
Aus dem östlichen Österreich (Böhmische Masse, Pannonikum, östliche Alpen) nur vereinzelte Angaben. |
Vor allem an Lössstandorten. Durch Verbuschung bedroht, bei Neudorf bei Parndorf durch Überbauung. |
Außerhalb der Marchauen stark gefährdet. |
Die Primärhabitate dürften an lichten Stellen von (Au)Wäldern liegen, die Art besiedelt aber heute vor allem Gräben, Straßenränder und andere ruderale bis subruderale Habitate, wo sie durch höherwüchsige Nitrophyten mit der Zeit verdrängt werden kann. |
Endemit. Hauptsächlich in primären Schwarzföhrenwäldern. |
Ehemals auch in Äckern. |
In den Nordalpen gefährdet. |
Morphologisch schwer abgrenzbare diploide Sippe mit unzureichend bekanntem Areal (Ehrendorfer & Vitek 1984). Die Population bei Obergurgl ist massiv gefährdet, in den Ötztaler Alpen außerdem bei Vent. |
Ältere Angaben aus dem Alpengebiet waren vermutlich irrig, wohl auch jene aus dem südöstlichen Vorland. |
Art bodensaurer Magerrasen. |
Bisher nur aus dem Rofangebirge bekannt, diploid (Ehrendorfer & Vitek 1984). |
In Österreich von extensiver Wald- und Grünlandbewirtschaftung abhängig und heute fast überall verschwunden. Viele, vor allem ältere Angaben beziehen sich meist auf F. guestfalica. |
In Österreich nur zwei eng begrenzte Vorkommen in offenen, sauren Rasen im Marchtal (Niederösterreich). |
In basischen Flachmoorwiesen. |
In lückigen Sandtrockenrasen, auch subruderal. |
Hauptverbreitung im Pannonikum. Im Nordtiroler Teilareal dünnen die Populationen der Charakterart inneralpiner Trockenrasen wegen Nutzungsaufgabe aus. Wiederaufnahme der Beweidung ist erforderlich, um für den Lückenbüßer extensiv genutzter Weiderasen wieder offene Standorte zu schaffen. |
Verluste in Primärhabitaten anzunehmen, Zunahme subruderaler Vorkommen in Scherrasen. |
Im westlichen Alpengebiet gefährdet, nur kleine Populationen am Brenner und im Lechtal. Im Pannonikum nur randlich zum Alpengebiet. |
Nach Kirisits & al. (2010) ist auch diese Eschen-Art hochanfällig für den Erreger des Eschentriebsterbens. Die Auswirkungen sind derzeit aber noch nicht so drastisch wie bei der Gewöhnlichen Esche. |
Taxonomischer Wert unsicher. |
Auch subruderal. |
Das Vorkommen in Vorarlberg gilt als unbeständig. |
Zuletzt Mitte der 1980er Jahre im Wipptal (Nordtirol) beobachtet. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. In Kärnten wenige individuenarme Lokalitäten. |
Nur in montanen Magerwiesen Südwestkärntens. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV, dort unter G. bohemica. Trotz Management gehen die verbliebenen Bestände weiter zurück. Heute fast nur mehr durch die spätblühende Rasse ("bohemica") vertreten. Die frühblühende Rasse ist in Tschechien ausgestorben, somit trägt Österreich für diese Sippe besondere Verantwortung. Zur Erhaltung ihrer Populationen ist ein spezielles Mähregime erforderlich (Plenk & al. 2016). |
Vielleicht Archäophyt. Gebüsche, auch ruderal. |
Die Vorkommen befinden sich im unmittelbaren Grenzbereich zwischen Pannonikum und Alpengebiet. Die Populationsgrößen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark (W. Adler, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Am Originalstandort (Naturschutzgebiet Lassee im Marchfeld) 2021 noch 7 Individuen. Wiederansiedlung mit Individuen aus Erhaltungskulturen vom Originalstandort entwickelten sich auf der Erdpresshöhe (6000-8000 blühende Individuen) und bei der nahegelegenen Windmühle individuenreicher als es die Quellpopulation war (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Selten auch subruderal. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Wird durch Beweidung gefördert. |
Die Sippe ist taxonomisch nicht ausreichend geklärt. |
Auf einigen Bergen in einem kleinräumigen Gebiet der Ostkarawanken (SO-Kärnten), in Schutthalden zum Teil in großen Populationen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Populationen an Primärstandorten sind sehr stark zurückgegangen und nach wie vor stark gefährdet. Seit etwa 20 Jahren ist die Art aber an Sekundärstandorten in Ausbreitung, diese Vorkommen sind jedoch teilweise klein und vor allem in Ostösterreich unbeständig. |
Die Abgrenzung der Unterart ist unzureichend geklärt. |
Die Abgrenzung der Unterart ist unzureichend geklärt. |
Die Art kommt offenbar nur mehr in Osttirol (Hohen Tauern) vor, wo sie labile Lebensräume mit kleinen Populationen besiedelt. |
Auch subruderal. |
Endemit des Arlberggebiets. |
Endemit des Schneeberggebiets. |
Ehedem nur im Ötztal (Nordtirol), zuletzt von J. Vetter in den 1920er-Jahren gesammelt. |
Die einzige bekannte Population am Alpenostrand bei Gumpoldskirchen ist heute durch die stickstoffinduzierte Vergrünung der Landschaft vom Aussterben bedroht (Gottschlich 2019a). |
Nur im Gebiet des Plöckenpasses (Kärnten). |
Im Lungau nach Brandstätter (2013), wie andere Hieracium-Arten auch, durch Wildverbiss gefährdet. |
Subendemit des Arlberggebiets, Bestände durch Straßenbau teilweise zerstört. |
Endemit des Karwendels. |
In Österreich nur die im Schneeberggebiet endemische subsp. glaucoides. Zuletzt 1950 von H. Metlesics belegt, seither nicht mehr nachgewiesen (Gutermann 2009). |
Bisher nur aus der Hafnergruppe, Hohe Tauern (Brandstätter 2009). |
Zuletzt im Mühlviertel belegt (Kleesadl & Brandstätter 2013), in den Alpen nur eine historische Angabe im Lavanttal (Hartl & al. 1992). |
Endemit der westlichen Zentralalpen Österreichs. |
Endemit der Ankogelgruppe und ihrer Nachbarschaft (Gottschlich 2006, Brandstätter 2016). |
In Ö nur die im Schneeberggebiet endemische subsp. orthophyllum (Gutermann 2009), zuletzt 2001 bestätigt (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Endemit der Alpenostrandes. Zuletzt 1995 von G. Brandstätter bestätigt. |
Lokalendemit der Verwallgruppe. |
Endemit der Hohen Tauern. |
Endemit mit Schwerpunkt im Flysch-Wienerwald (Gottschlich 2016). |
Endemit, je ein Fundort in der Ankogelgruppe und am Plöckenpass. |
Für Österreich ungeklärte Sippe (Gottschlich in Polatschek 1999). |
Endemit des Arlberggebiets, Bestände durch Straßenbau teilweise zerstört. |
Am Alpenostrand nur südwestlich von Wien, dort gefährdet. |
Endemit der Straniger Alm (Karnische Alpen). |
Endemit des Arlberggebiets, zuletzt 2004 von F. Dunkel belegt. Bestände durch Straßenbau teilweise zerstört (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Endemit des Alpenostrandes südwestlich von Wien. Neuerdings wiedergefunden (Pfeiler 2021). |
Die verbliebenen Alluvialvorkommen sind durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht, die Vorkommen an inneralpinen Trockenhängen werden gebietsweise (wie z. B. in Osttirol) durch konkurrenzkräftigere Gehölze verdrängt. An Straßenböschungen oder im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen gebietsfremde Herkünfte gepflanzt und von dort oft in die nahe Umgebung verwildernd. |
Ehemals an salzhaltigen Ruderalstellen des Seewinkels. Letzter Nachweis 1984 vom Illmitzer Kirchsee. |
Im Alpengebiet nur am Ostrand. |
Heute vor allem an Waldsäumen und Rainen, nur mehr selten in Äckern. |
In einem Halbtrockenrasen im westlichen Weinviertel hat sich die Population durch Management wieder stabilisiert. |
Ehemals in Sumpfwiesen und Torfstichen im oberösterreichischen Alpenvorland, bereits seit 1855 nicht mehr beobachtet (Hinteröcker 1863). |
Einige Standorte sind in den letzten Jahren durch Straßenerweiterungen zerstört worden. |
Schon ehemals selten in Äckern, offenem Grasland und trockenen Wäldern, über sandigen, sauren, nährstoffarmen Substraten. Vor etwa 60 Jahren erloschen. |
In gut durchfeuchteten, sandigen, extensiv genutzten Wintergetreidefeldern und Kartoffeläckern, auch in Sandgruben. Sehr stark schwankende Individuenzahlen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
In der Feuchten Ebene südlich von Wien vom Aussterben bedroht, im südlichen Marchtal vermutlich erloschen. |
Lokal auch im Pannonikum stark gefährdet. |
Sehr kleines Vorkommen in den Hainburger Bergen. Die subspezifische Zugehörigkeit der Populationen im nordöstlichen Weinviertel ist unsicher. |
Durch Sprengung von Felsen im Grünland zurückgegangen. Am Gollitsch bei Retz leidet die Population unter Beweidung. Im Mühlviertel zum Teil auch angepflanzt. |
Der taxonomische Wert dieser vermutlich hybridogenen Sippe ist fraglich. |
Rezent nur mehr im südlichen Marchtal. Hunderte Blühtriebe nach feuchten, nur einzelne oder keine nach trockenen Frühjahren (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Nur sehr wenige, kleine Populationen. Gefährdung auch durch Beweidung/Viehtritt. |
An Primärstandorten außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets sehr stark rückläufig, aber neuerdings auch Ruderalvorkommen an Straßenrändern. |
Abnahme wegen Rückgangs der Lacken, aber durch Beweidung in letzter Zeit wieder gefördert. |
Ins Alpengebiet nur am Ostrand geringfügig eindringend. |
Seit jeher sehr selten an feuchten, vegetationsarmen Rändern weniger Waldviertler Teiche. Rezent nur mehr am Winkelauer Teich. |
In kleineren Trockenrasen rückläufig, in größeren Flächen bei Beweidung gute Verjüngung (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
In der Böhmischen Masse nur randlich nahe dem Thayatal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Unzureichend erforscht. |
Lokalendemit. Auf Karbonatfelsen bei Eberstein im Görtschitztal (Kärnten). |
Die Abgrenzung reiner Pflanzen gegenüber Hybriden mit K. arvensis (K. x posoniensis) ist schwierig und in Österreich (Marchfeld, Hainburger Bergen) nicht ausreichend geklärt. Seit Langem keine sicheren Nachweise reiner K. kitaibelii. |
Die Sippe ist taxonomisch nicht vollständig geklärt. |
Die Vorkommen in den Sanddünengebieten des Marchfelds konnten seit den frühen 1990er-Jahren nicht mehr bestätigt werden. |
Noch drei rezente Vorkommen im Weinviertel, Management verhindert das Überwachsen durch Robinie, Bocksdorn, u.a. |
Im südlichen Österreich gefährdet. |
Auch (sub)ruderal. |
Durch Beweidung am Häferlberg an der Thermenlinie, Niederösterreich, gefördert (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Ehemals an salzigen Ruderalstandorten im nördlichen Niederösterreich. Möglicherweise nur ein vorübergehendes Kulturrelikt der als Gewürzpflanze genutzten Art. |
In Oberösterreich nur ehemals angesalbt. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Sehr isoliertes Vorkommen in naturnahem Habitat, stark durch Schilf bedrängt. Manche Quellen bezweifeln den einheimischen Status. |
Ehemals sehr selten auf sandigen Äckern der östlichen Böhmischen Masse, des angrenzenden Weinviertels sowie der Buckligen Welt. Letzte Angaben um 1980. |
Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen nur synanthrop. |
Abseits des Westtiroler Teilareals nur wenige isolierte Vorkommen, die gefährdet sein können. |
Kommt nicht jedes Jahr zur Blüte. |
Nur mehr wenige Restvorkommen in schütteren Trockenwiesen der Donauauen oberhalb Wiens. |
Aus dem Grenzgebiet zwischen dem niederösterreichischen Waldviertel und dem angrenzenden Südböhmen hat Pölzl um 1910 ein Vorkommen festgestellt, das sich nicht eindeutig Österreich zuordnen lässt (Weber & Niklfeld 2012). Das burgenländische Vorkommen wurde 1985 das erste und letzte Mal beobachtet (Wöhl 1985). |
Nur ein einziges, sehr kleinflächiges Vorkommen in Osttirol bekannt, dieses ist durch forstliche Maßnahmen, Neophyten und Betritt (Fotografen) hochgradig bedroht (Stöhr 2016). |
In Vorarlberg Ende des 19. Jhdts. ausgestorben, wo die Art im Bodenseegebiet einst an den Stadträndern von Bregenz und Dornbirn gefunden worden ist. |
Bestimmungskritisch, schwer von Lotus corniculatus zu unterscheiden. |
Die etwas lichtbedürftige Art ist durch abnehmende Niederwaldbewirtschaftung im Rückgang (G. Karrer, pers. Mitt.). |
Vermutlich nur mehr im Naturschutzgebiet Zwingendorfer Glaubersalzböden im Pulkautal, dort trotz Management schwankende Populationsgröße. |
In Tirol seit etwa 30 Jahren verschollen, in Salzburg aktuell an drei Fundorten in basenreichen Niedermooren oder Nassweiden im Raum Saalfelden; alle Vorkommen sind sehr klein. Durch Beweidung gefördert. |
Durch Beweidung gefördert. Auch in Ansaaten. |
Heute fast ausschließlich (sub)ruderal, sehr selten Primärvorkommen, z. B. über sandigen Böden im Seewinkel. |
Im Steinfeld (Niederösterreich) in militärischem Übungsgelände dank Störung stabil, außerhalb rückläufig. |
Die Verbreitung der erst jüngst unterschiedenen Art ist noch unzureichend bekannt. Sie besiedelt trockene, offene Rasengesellschaften. Bisherige Nachweise: Thermenlinie bis etwa ins Triestingtal, Umgebung von Gmunden, Nordtirol und Vorarlberg. Weiters zu erwarten: Grazer Bergland, Murtal, Hügelländer des nördlichen Klagenfurter Beckens (G. Schneeweiß & K. Pagitz, pers. Mitt.). |
Auch subruderal. Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur nahe dem Ostrand. |
Inkl. subsp. variabilis (vgl. Kaplan & al. 2020). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Populationsgrößen schwanken mit den Wasserständen des Bodensees, überdurchschnittliche Wasserstände im Winter wirken hemmend. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Nur im Millstätter See (Pall 2011). |
Zumindest teilweise eine verwilderte Kulturpflanze. |
Herabgeschwemmt aus dem heute stillgelegten Bergbaugebiet von Raibl (Italien). Sehr verarmtes Restvorkommen in schwermetallhaltigen Flussschottern der Gailitz. |
Nur noch wenige Restvorkommen in nährstoffarmen, huminsäurereichen und kalkfreien Gewässern. |
Am einzigen österreichischen Wuchsort im Südburgenland weniger als 150 Individuen in einer nährstoffreichen Wiese und im angrenzenden Schwarzerlenbruchwald (Haberler 2008). |
Im Marchtal und im Südburgenland verschollen, derzeit nur mehr ein Vorkommen am Westufer des Neusiedler Sees bekannt (Bauer & Schön 2011). |
Rezent nur mehr im unteren Marchtal und dort sehr selten und in starkem Rückgang. Im südöstlichen Vorland nach Regulierung der Strem erloschen (Traxler 1984). |
Nur indigene Vorkommen (Süd-Kärnten) wurden bewertet, daneben zahlreiche Verwilderungen. |
Der taxonomische Wert der Sippe ist unsicher. |
Im Seewinkel durch Beweidung gefördert. |
Heute nur mehr um Dürnstein (Wachau) in grusigen Silikatfelsfluren (Essl & Pachschwöll 2009). |
Die große Population am Hauerberg bei Vöslau wurde durch einen Steinbruch zerstört. Bei starker Beweidung gehen Jungpflanzen der hapaxanthen Art verloren. |
Der Bewertung liegen die sicheren Vorkommen der Unterart im westlichsten Österreich zugrunde. Übergangspopulationen werden auch weiter östlich angegeben. Vgl. auch die Karte bei Griebl (2013). |
Heute nur mehr eine kleine Population bei Maria Alm (Salzburg). |
In den Hainburger Bergen durch Beweidung gefördert. |
Nur mehr wenige, individuenarme Vorkommen in Trockenrasen und Felsfluren. |
Aktuell nur mehr kleine Populationen in Trockenrasen und Brachen des Weinviertels und der Wachau. Wirt: Artemisia campestris. |
Auch das verschollene Vorkommen in Vorarlberg ist wohl zu O. elatior s.str. zu stellen. |
Möglicherweise hat die Art wegen Beweidungsrückgangs abgenommen, weshalb geeignete, vegetationsarme Keimplätze und Berberis vulgaris als Wirt fehlen (P. Schönswetter, pers. Mitt.). |
Ob die Abgrenzung von subsp. reticulata zurecht erfolgt, ist fraglich. |
Auch (sub)ruderal. |
Nur in einem kleinen Teil Südwestkärntens. |
In Vorarlberg nur aus einem Alpengarten verwildert (Polatschek & Neuner 2013b). |
Gilt in Kärnten als ausgestorben. |
Die Populationen sind großteils überaltert. |
Selten auch ruderal an Straßen- und Wegrändern. |
In Nordtirol seltener als P. bohemica und mit starken Rückgängen in der Vergangenheit. Im Pannonikum mit Schwerpunkt in der Wachau. |
Nur mehr wenige sehr lokale und kleine Populationen in Trockenrasen. Wirt: Artemisia pontica und A. austriaca. |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Trotz dort und da ruderaler Tendenz stark rückläufig. An manchen Standorten wegen Pilzbefalls reduziert vital. |
Im Seewinkel durch Beweidung wieder gefördert, bei Baumgarten an der March bereits um 1975 ausgestorben. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Das einzige österreichische Vorkommen in Südkärnten ist klein. |
Charakterart der Berg-Mähwiesen mit massiven Rückgängen. Im Kerngebiet des Areals noch größere Populationen, kann auf Böschungen ausweichen. |
Molekulare Daten sprechen gegen die Abtrennung gegenüber Ph. spicatum (G. Schneeweiß, pers. Mitt.). |
Seit zwei Aufsammlungen von Jabornegg in den Gurktaler Alpen und Hohen Tauern (um 1900) nicht mehr gefunden. |
Gefährdung durch Nitrifizierung der Wuchsorte (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Bislang nur aus Oberösterreich (Kleesadl & Brandstätter 2013, M. Hohla, pers. Mitt.) und 1840 aus Wien (Gottschlich 2016) bekannt; vermutlich Hybridisierungen in situ. |
Auch subruderal. |
Die im Pannonikum auftretenden Zwischenformen der Kombination P. officinarum x testimonialis werden vorläufig ebenfalls hierher gestellt. |
Nur zwei historische Angaben aus dem frühen 20. Jhdt. (Zahn 1922–38). |
Im Pannonikum auch in Scherrasen. |
Nur historische Angaben. |
Im Pannonikum an der Thermenlinie und lokal in anderen Randlagen indigen. |
Die taxonomische Beurteilung der österreichischen Spirken ist umstritten. |
Nach Melzer (1960) an den Salzstellen des Seewinkels ziemlich verbreitet. Der taxonomische Wert dieser Sippe ist jedoch ungeklärt, vielleicht nur eine Standortsmodifikation von Plantago major. |
Für Österreich bisher nur aus dem Südburgenland (als Plantago media subsp. stepposa) explizit angegeben, entsprechende Formen treten aber im gesamten pannonischen Gebiet in Halbtrockenrasen auf. Ob es sich um eine eigenständige Sippe oder nur um Ökomorphosen handelt, ist ungeklärt. |
Verlusten in Trockenrasen stehen Sekundärvorkommen, z. B. an Straßenrändern, gegenüber. |
Im Marchtal erloschen. Populationsgrößen abhängig von Wasserständen schwankend (H. Schau, pers. Mitt.). Im Seewinkel durch Beweidung gefördert (R. Albert, pers. Mitt.). |
Dies ist die viel seltenere Art offener, magerer, bei uns meist subalpiner Standorte; mit vorwiegend nördlicher Gesamtverbreitung. Ihre mögliche Gefährdung kann wegen unzureichender Kenntnis noch nicht eingeschätzt werden. |
Verbreitung in Österreich ungenügend bekannt, Hauptvorkommen vermutlich in Wiesen und Weiden der Böhmischen Masse. An Straßenrändern aus Ansaaten. |
Aktuell nur noch im Nordburgenland. Ehemals auch segetal. |
Zuletzt 2011 an einer trockenen Stelle im Truppenübungsplatz Bruckneudorf tausende Individuen. Dort durch Verbuschung gefährdet (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Funde aus jüngerer Zeit können nicht sicher dieser Sippe zugeordnet werden (Th. Barta & Th. Haberler, pers. Mitt.). |
Nur zwei bestätigte Funde im Ötztal. |
Bei beginnender Verbrachung von Halbtrockenrasen vorübergehender Zugewinn, bei fortschreitender Sukzession Erlöschen der Populationen. |
Sehr selten in seichten, oligo- bis mesotrophen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern. |
Rezent nur ein Vorkommen in einem neu angelegten Teich bei Vorderweißenbach im Mühlviertel (Kleesadl 2021). |
Das Aggregat enthält mehrere Kleinarten, deren Verbreitung in Österreich unzureichend bekannt ist. |
Auf Serpentinit; ungeklärt ob eigenständige Sippe. |
Eine einzige Angabe vom Südrand des Weinviertels aus den 1920er-Jahren (Neumayer 1923). Von Melzer 1966 dort vergeblich gesucht (Janchen 1966–74). Heute noch an mehreren Fundorten in Südmähren. |
Taxonomisch kritisch. |
Auch kultiviert. |
Unklare Abgrenzung gegen Puccinellia peisonis. In Niederösterreich ausgestorben. Nur mehr im Neusiedlersee-Gebiet und dort durch Standortsverlust (feuchte Salztonböden mit Humusauflage: P. Englmaier, pers. Mitt.) und durch Beweidung (R. Albert, pers. Mitt.) im Rückgang. |
Nur im Neusiedlersee-Gebiet, durch Trockenfallen und Verschilfung der Lacken, Überdüngung durch Wildgeflügelkot (P. Englmaier, pers. Mitt.) und Beweidung (R. Albert, pers. Mitt.) im Rückgang. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Guter Indikator für alte Trockenrasen. Manche Populationen vor allem durch Verbuschung bedroht, die Art kann im Schatten aber Jahrzehnte vegetativ überdauern. Durch Beweidung und Brand gefördert. In Schwarzföhrenwäldern stabile Bestände (Sauberer & Panrok 2015). |
Extrem kleine Populationen, trotz Management rückläufig. Die Abgrenzung gegenüber Pulsatilla grandis und P. vulgaris ist problematisch. |
Die Abgrenzung gegenüber Pulsatilla grandis ist unscharf. |
Nur bei Nauders (Nordtirol), hier 2019 bestätigt. Gefährdung durch Trockenlegung von Feuchtwiesen. |
Die österreichischen Populationen entsprechen wahrscheinlich nicht der Typussippe aus der Schweiz. |
Endemit: Wienerwald bis Leithagebirge. |
In den Teilarealen ist diese disjunkte, sexuelle Art an Waldstandorten wenig gefährdet. Zur Taxonomie vgl. Karbstein & al. (2020) und Tomasello & al. (2020). |
Endemit: Täler der Lavanttaler Alpen. |
Endemit: Marchtal und nördliches Weinviertel. |
Subendemit: Hainburger Berge und Mittelburgenland. |
Das einzige sicher indigene Vorkommen an Tümpelrändern zwischen Parndorf und Jois (Burgenland) wurde 1957 das letzte Mal beobachtet, danach durch Umwandlung in Ackerland ausgerottet (Melzer 1960, Traxler 1962). |
Subendemit: Marchtal. |
Das letzte Mal von H. Wagner 1982 in den Donauauen bei Stockerau beobachtet (Hörandl & Gutermann 1998). Das österreichische Vorkommen entsprach wahrscheinlich nicht der Typussippe aus der Schweiz. |
Endemit: Weinviertel und Ellender Wald. |
Subendemit: Gurktaler Alpen. |
Endemit: Weinviertel. |
Endemit: Gurktaler Alpen. |
Subendemit: March- und unterstes Thayatal. |
Nur wenige rezente Vorkommen. |
Endemit: Marchtal. |
Polyphyletische Hybrid-Sippe, der Name ist nur auf die Typussippe (Bayern) anwendbar (Karbstein & al. 2021a, b). |
Die österreichischen Populationen stimmen genetisch mit der Typussippe bei Budapest überein (Karbstein & al. 2021a, b). Die Hautverbreitung dürfte außerhalb Österreichs liegen. |
Die taxonomische Zuordnung von Angaben außerhalb des westlichen und südlichen Alpengebiets ist unsicher: hybridogene Populationen R. nemorosus x polyanthemos? |
Endemit: Böhmische Masse und nördliches Vorland im westlichen Oberösterreich, lokal im Pinzgau. |
Im Alpengebiet nur ein Fundort im Tiroler Inntal (Polatschek 2000), 2021 bestätigt (K. Pagitz, pers. Mitt.). |
Endemit des Oberinntals, nur mehr sehr kleines Restvorkommen (Dunkel 2020). |
Die taxonomische Zuordnung von Angaben aus dem östlichen Österreich ist unsicher. |
In Österreich nur in den Hainburger Bergen. |
Endemit: Salzkammergut. |
Endemit: Wienerwald. |
Gefährdet durch Wildverbiss und z.T. auch Beweidung. |
Die Abgrenzung gegenüber Rh. serotinus ist schwierig. |
Rezent nur wenige Vorkommen bekannt. Populationen schwankend, Ursache unbekannt, z. B. 2021 in Osttirol an zwei Fundorten nicht bestätigt. |
Vermutlich hybridogene Zwischensippe R. micrantha – R. rubiginosa. |
Vermutlich hybridogene Zwischensippe R. agrestis – R. elliptica. |
Die taxonomische Zugehörigkeit der österreichischen Angaben ist ungeklärt. |
Sehr lokal im westlichen Nordtirol, aktuelle Situation unzureichend bekannt. |
Sehr seltene, unzureichend bekannte Art. |
Im Alpengebiet nur am Alpenostrand. |
Aus Österreich nur zwei isolierte Angaben (Pilsl & al. 2002; Herbar M. Staudinger). Es könnte sich dabei auch um Hybriden zwischen R. arvensis und Vertretern der Sektion Caninae handeln. |
Im Nordburgenland noch individuenarme Populationen. |
Sehr seltene Art, bislang nur aus dem Leithagebirge und dem Mittelburgenland bekannt. |
Hauptvorkommen in Rheinland-Pfalz, in Österreich nur 2 bis 3 Vorkommen im Innviertel bekannt. |
In Östereich nur 2 bis 3 Vorkommen mit jeweils kleinen Populationen im Bregenzer Wald bekannt; mehr im bayerischen Allgäu. |
Nur ein aktuelles Vorkommen bei Innsbruck. |
Nur eine Angabe aus dem Mühlviertel (Žíla & Weber 2005), Nachsuche bislang erfolglos. |
Angaben dieser westlich verbreiteten Sippe (Weber 1995, Polatschek 2000, Dörr & Lippert 2004) konnten in jüngerer Zeit nicht bestätigt werden. |
Hauptvorkommen in Mitteldeutschland, in Österreich nur ein Klon an der Innkreisautobahn (Király & Hohla 2021). |
In jüngster Zeit sind einige Populationen im Marchtal ohne ersichtliche Ursache erloschen (Th. Barta, pers. Mitt.). Auch adventiv. |
Rezent nur im westlichen Wienerwald und den angrenzenden Voralpen. Die alte Angabe bei Schlaining (Südburgenland) geht auf Clusius (1583) zurück, diejenige für Breitenbrunn (Nordburgenland) auf Kramer (1756). Sie wurden seither nicht bestätigt. |
Am Spitzerberg in den Hainburger Bergen (Niederösterreich) aktuell nicht mehr beobachtet. Noch um 1995 bei Oslip (Burgenland; Melzer & Barta 1995b), dort durch Nutzung des Standortes als Picknickplatz verschwunden (Th. Barta, pers. Mitt.). An der Manhartsberglinie noch 1987 (Th. Barta, pers. Mitt.). Im Günser Gebirge nach 1890 verschollen (Hohla & al. 2015). Auch die ruderalen Sekundärvorkommen, z. B. an Bahndämmen oder in Pflasterritzen, sind sehr selten. |
Nur ein vitales Vorkommen im Grenzgebiet zwischen Salzburg und Kärnten bei der Mehrlhütte (Nockberge). |
Meist nur kleine Bestände. Einzelne Vorkommen konnten in jüngerer Zeit nicht mehr bestätigt werden, die Rückgangsursachen sind unklar. |
Wenige Vorkommen im Heutal bei Unken (Salzburg), gefährdet durch Hybridisierung mit Salix repens (Hörandl 1992). Die Angabe aus dem Böhmerwald ist höchstwahrscheinlich irrig (Hohla & al. 2009). |
Primärvorkommen von Sekundärvorkommen schwer zu unterscheiden. Auch (sub)ruderal und Ansalbungen. |
Im Neusiedlersee-Gebiet durch Beweidung gefördert (R. Albert, pers. Mitt.). |
Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur an den östlichen Rändern. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Einst in Mooren um Mattsee, bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erloschen. |
In Österreich nur in den Karawanken und Steiner Alpen. |
Sehr kleine, isolierte Population an schattiger Konglomeratfelswand auf der Sattnitz (Kärnten). |
Im Alpengebiet nur am Ostrand zum Pannonikum. |
Nur an offenen Stellen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. |
Im Seewinkel (Burgenland) sehr wenige aber teilweise individuenreiche Populationen. Die historische Angabe aus Nordtirol (Handel-Mazzetti 1949, 1957) erscheint fraglich. |
Im Alpengebiet nur ehemals am Bodensee (Pagitz 2005). |
Rezent nur noch zwei Vorkommen im Donautal bei Wien. |
Im Pannonikum außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets stark gefährdet. |
Das einzige österreichische Vorkommen (Kreuttal, Niederösterreich) wurde durch die Errichtung eines Retentionsbeckens und Straßenbauten randlich beeinträchtigt. |
In der Böhmischen Masse nur am Südostrand. |
Im Alpengebiet nur mehr am Südrand des Günser Gebirges (Burgenland). |
Ehemals an Ruderal- und Segetalstandorten des Pannonikums, seit jeher selten. Letzter belegter Nachweis 1936 aus Wien. Historische Angaben aus der Steiermark und Oberösterreich waren vermutlich irrig. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets und des Leithabodens heute fast überall ausgestorben, mit Ausnahme bei Zwingendorf im Pulkautal (Niederösterreich), wo die Art 2020 das letzte Mal beobachtet wurde (Danihelka & al. 2022). |
Wenige individuenarme Populationen bei Schönau im Mühlkreis. |
Vorkommen außerhalb der Donauauen sind vom Aussterben bedroht. |
Im westlichen Alpengebiet. |
Vgl. Flatscher & al. (2015). |
In Konkurrenz mit neophytischen Hochstauden. |
Im Alpengebiet nur am Südfuß des Günser Gebirges (Burgenland). |
Auch subruderal. |
Der taxonomische Wert der Unterart ist ungeklärt. |
Der taxonomische Wert der Unterart ist ungeklärt. |
Auch subruderal. |
Inkl. S. hayekiana (Đurović & al. 2017). Vorkommen an talnahen Felsen können gefährdet sein. |
Auch subruderal. |
An Sekundärstandorten teilweise in Ausbreitung. |
Im Thayatal bei Hardegg an flachgründigen Standorten auf österreichischer und tschechischer Seite. |
Vor allem im pannonischen Gebiet, in den östlichen Randlagen der Böhmischen Masse und am Alpenostrand, aber auch ein Vorkommen mit zwei Individuen im Mölltal (Kärnten; Gutermann 2000). |
Regionalsippe. Bisher für Österreich nur eine Angabe aus dem Kleinwalsertal (Vorarlberg; Meyer & al. 2005), weitere Vorkommen im angrenzenden Bayern; in der Krummholzstufe. |
Wenige Vorkommen an Xerothermstandorten der pannonischen Hügelstufe südlich der Donau (Jakubowsky & Gutermann 1996). |
Im Thayatal bei Hardegg an flachgründigen Standorten auf österreichischer und tschechischer Seite. |
Hybridogen aus subsp. erectum x subsp. neglectum entstanden. |
Nur auf offenen, sauren Sanden des Marchtals, kleine Populationen. |
Ehedem im Mittelburgenland (Holzner 1971), zuletzt um 1974 beobachtet (W. Holzner, pers. Mitt.). |
Zwei Belege vom Uferschlamm der südlichen March aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Kúr & al. 2018), rezent nicht wiedergefunden. Die subsp. echinosperma ist bisher aus Österreich nicht nachgewiesen, obwohl die Sippe grenznah zum Waldviertler Teichgebiet im Wittingauer Becken (Třeboňská pánev) aktuell vorkommt. |
Angaben von Spergularia echinosperma aus Waldviertler Fischteichen gehören zur artgewordenen Hybride S. kurkae (= S. echinosperma x S. rubra) (Kúr & al. 2018). |
Stark gefährdet an salzbeeinflussten Primärstandorten, nur gelegentlich auch an Sekundärstandorten. |
Sicher indigen nur am Nordfuß der Gailtaler Alpen (Kärnten). Auch kultiviert und verwildernd. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Außerhalb des Rheintales ist die Art von Kalkflachmooren im Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Im Neusiedlersee-Gebiet durch Austrocknen der Lacken gefördert, im Pulkautal (Niederösterreich) seit etwa 30 Jahren ausgestorben. |
Im Marchtal an sandigen Nassstellen in den letzten Jahren wegen ausbleibender Hochwässer nicht entwickelt. Am Leithaboden in Ackernassstellen von Bewirtschaftung und Niederschlägen abhängig. |
Art feuchter, sandiger, meist salzbeeinflusster Standorte, in starkem Rückgang. Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets möglicherweise ausgestorben. |
Erst kürzlich beschrieben (Lepší & al. 2019), Verbreitung unzureichend bekannt. |
Nur über sauren Sanden im March-Thaya-Tal. |
Sehr lokal im Nationalpark Thayatal, nur in einem abgezäunten Teilbereich ist die Population stabil (Schmitzberger & Thurner 2020). |
In Nordtirol sehr lokal in felsigen Silikat-Trockenrasen des Oberinntals bei Nauders (Gutermann & Danihelka 2019), der taxonomische Wert dieser Sippe ist aber fraglich. |
Rezent nur noch eine Population in Trockenrasen am Heidberg (nördliches Weinviertel). |
An Primärstandorten fast überall ausgestorben. Auch in Gartenteichen kultiviert und an naturnahen Standorten angesalbt. |
Vgl. Kirschner & Štěpánek (1998). |
Die reliktäre Art wurde früher in die Sektion Erythrocarpa gestellt, wird aber laut Štěpánek & Kirschner (2022) wird nunmehr in die Sektion Obliqua gestellt, die von diesen Autoren neu umgrenzt wurde. |
Vom ähnlichen T. canophyllum (Sektion Erythrosperma) verschiedene, neue Art (gesammelt bei Petronell: I. Uhlemann, pers. Mitt.). |
Die Art ist Teil einer „palustroiden Artengruppe“. |
Die Art ist Teil einer „palustroiden Artengruppe“. |
Vgl. Štěpánek & Kirschner (2022). |
Möglicherweise auch in Vorarlberg (Dörr & Lippert 2004). |
Meist an Rainen, Wegrändern und auf Granitkuppen, auch segetal. Bildet keine persistente Samenbank. |
Vgl. Pflugbeil (2012), Pflugbeil & al. (2021). |
Nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Endemit. Geographisch isolierte Sippe der Bernsteiner Serpentinit-Föhrenwälder. Die taxonomische Selbständigkeit ist fragwürdig. |
Im Alpengebiet nur am Bodensee und im Wienerwald. |
Populationen sehr klein, fast immer nur zwischen ein und zehn Individuen. Auch subruderal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Wechselfeuchte Wiesen in der Feuchten Ebene südlich von Wien. Nicht in jedem Jahr entwickelt (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
Indigen nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Unzureichend bekanntes Taxon. Fragliche Angaben zuletzt unter Thymus glabrescens bei Telfs und Kematen (Nordtirol) im Österreichischen Trockenrasenkatalog (Holzner & al. 1986). |
Indigen nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Der taxonomische Wert der Sippe ist unsicher. |
Sehr seltene Art bodensaurer Sandfluren, nur sehr punktuell im March- und unteren Thayatal. |
Nach einem unbeachtet gebliebenen Erstfund im 19. Jhdt. von Wierzbicki durch Raabe (2015) im Seewinkel wiederentdeckt. |
Im Nordburgenland auch in mageren, trockenen Scherrasen der Ortschaften, dort durch Eingriffe gefährdet (Raabe 2015). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Eine individuenreiche Population besteht in einem Gletschervorfeld der Ötztaler Alpen (Schneeweiss & al. 1998, Dellinger & Berger 2009). Tiefergelegene Vorkommen an Fließgewässerufern sind rückläufig. |
Fast überall außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets ausgestorben. |
Möglicherweise Kulturrelikt. Zuletzt 2020 an einem Wegrand bei Oggau (Nordburgenland). Taxonomischer Wert fraglich. |
Wenige kleine Populationen: lokal im nördlichen Weinviertel (Dřevojan & Němec 2018) und an sandigen Standorten des Marchfelds und des südlichen Marchtals. |
Entgegen der 2. Auflage der Roten Liste wohl nicht einheimisch. |
Nur mehr kleine Restpopulationen an sandigen Ufern von Zubringern des Bodensees und am Lech. Anderswo laufende Renaturierungsprojekte. |
Zuletzt in den 1990er-Jahren bei Seitenstetten (Niederösterreich). Ehemals auch im Rheintal und im Klagenfurter Becken. |
Die Art wurde für das "Schwarze Moos" nahe der Ortschaft Brand (Niederösterreich, nördliches Waldviertel) aus einem ehemaligen Torfstich angegeben (Pavlicek 2001). Die schwer auffindbare Sippe wurde aber aktuell nicht wiedergefunden. Historische Angaben könnten auf Verwechslung mit der nur mikroskopisch unterscheidbaren U. stygia beruhen. |
Die Eigenständigkeit gegenüber Utricularia ochroleuca wird neuerdings abgelehnt (Bobrov & al. 2022). Schwerpunkt der Angaben aus Moorgebieten Nordtirols. |
In Buchten und im Schilfgürtel des Neusiedler Sees in großer Menge. |
In Österreich nur eine Population bei Sölden. |
Auch in Ansaaten. |
Seit etwa 20 Jahren in Ausbreitung. Auch in Ansaaten. |
Entfernung von anstehenden Felsen in Wiesen oder ausbleibende Mahd in den Randbereichen der Felsen wirken sich negativ aus, Beweidung offenbar positiv (G. Kleesadl, pers. Mitt.). |
Massenvorkommen in frisch ausgeräumten Gräben, wird aber im Sukzessionsverlauf durch höherwüchsige Arten verdrängt. Vorwiegend subruderal, so z. B. im Serpentinitgebiet bei Redlschlag (Burgenland). |
Am Eisenberg (Südburgenland) trotz Management durch ruderale Hochstauden stark bedrängt (J. Weinzettl, pers. Mitt.). Am zweiten Fundpunkt der Art am Wieserberg bei Rohrbach bei Mattersburg nach Entbuschungsarbeiten in Zunahme (K. Grafl, pers. Mitt.). |
Die Sippe saurer Sandböden des Marchtals. Sie wird von slowakischen und tschechischen Autoren mit der Sippe der Meeresküsten gleichgesetzt. |
In den Donau- und Marchauen existieren derzeit noch etwa 550 Individuen (A. Griesbacher, pers. Mitt.), die Bestände sind aber überaltert und es gibt kaum Verjüngung. Jüngst haben Th. Barta, Th. Haberler & H. Schau (in Vorb.) auch einen Nachweis für die Leithaauen erbracht. |
Wenige Vorkommen mit kleinen Populationen und schwachem Fruchtansatz. |
Das einstige Vorkommen in einem Thaya-Altarm ist erloschen. Das Überleben hängt von der weiteren Wasserdotation der Absetzbecken der Zuckerfabrik Hohenau ab. |
Teile der Populationen wurden durch Skipisten vernichtet, es gibt aber noch vitale Bestände. |
Heute vor allem (sub)ruderal. |