Ehemals vor allem segetal, rezent manchmal ruderal. |
Eine der Arten mit dem stärksten Rückgang in Österreich und darüber hinaus in Mitteleuropa. Die Populationen der Donauauen unterhalb von Wien (Lobau) sind vermutlich die reichsten in Mitteleuropa. |
Heute vor allem auf das nördliche Burgenland und die pannonischen Teile Niederösterreichs beschränkt, wo diese Art nach Neilreich (1859) ehemals deutlich häufiger war. |
Ehemals in allen Bundesländern vor allem in Getreidefeldern, durch Intensivierung der Landwirtschaft wie fast überall in Mitteleuropa ausgestorben. Zuletzt 1969 bei Pfaffstätten (Alpenostrand, Niederösterreich) beobachtet, ist aber kurz danach auch dort verschwunden (Holzner 1973). |
Ehedem segetal, heute vielleicht nur mehr aus Ansaaten. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In Kleingewässern. In Österreich um die Mitte des 20. Jhdts. ausgestorben, zuletzt im Ibmer Moor (Hohla & al. 2009). |
Ehemals Beikraut in Leinäckern. Beide Unterarten (subsp. alyssum, subsp. integerrima) sind ausgestorben. Zuletzt 1985 von E. Sinn bei Prutz im Oberinntal beobachtet. |
In Auwäldern stark gefährdet. |
Stark schwankende Bestände im Marchtal. Gute Entwicklung nur in nassen Jahren, dann vor allem in Brachäckern. |
Außerhalb des Pannonikums und des Alpenostrandes heute meist nur unbeständig. In ländlichen Gebieten Rückgang mangels Misthaufen und Versiegelung der Ortschaften. In Wien in nährstoffreichen Baumscheiben und Rabatten. |
Nur mehr wenige Vorkommen mit meist geringen Individuenzahlen in ausgehagerten lichten Wäldern. |
Auch subruderal. |
Segetal- und Ruderalart mit massivem Rückgang. |
Ehemals in allen Bundesländern. Nach Neilreich (1859) in Niederösterreich "Auf Leinfeldern … ein lästiges und oft verheerendes Unkraut, …". Nach Auflassen des Flachsanbaus möglicherweise im weltweiten Areal der Art ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich vermutlich 1954 aus Nordtirol. |
Die Bestände der langlebigen Art sind sehr stark überaltert (G. Karrer, pers. Mitt.), Verjüngung nur an offenen Standorten. |
Im Murtal und im Südburgenland vor allem in Saumgesellschaften teilweise noch gut erhaltene Populationen, sonst starker Rückgang. Wiesenhabitate durch Umbrechen gefährdet. |
Nur mehr selten in Äckern. |
Ehemals auch in Äckern. |
Im Oberinntal sehr selten und meist nur individuenarme, gefährdete Populationen. |
Segetal erloschen, neuerdings in Ansaaten mit unbeständigen Verwilderungen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Populationen an Primärstandorten sind sehr stark zurückgegangen und nach wie vor stark gefährdet. Seit etwa 20 Jahren ist die Art aber an Sekundärstandorten in Ausbreitung, diese Vorkommen sind jedoch teilweise klein und vor allem in Ostösterreich unbeständig. |
Für Österreich ungeklärte Sippe (Gottschlich in Polatschek 1999). |
Ehemals in Sumpfwiesen und Torfstichen im oberösterreichischen Alpenvorland, bereits seit 1855 nicht mehr beobachtet (Hinteröcker 1863). |
Schon ehemals selten in Äckern, offenem Grasland und trockenen Wäldern, über sandigen, sauren, nährstoffarmen Substraten. Vor etwa 60 Jahren erloschen. |
Im Alpengebiet abseits der Thermenlinie vom Aussterben bedroht. |
Nach Auflassen des Flachsanbaus ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich um 1950 aus dem Mühlviertel. |
Einst in Äckern teilweise häufig und wegen der Giftigkeit gefürchtet, zuletzt 2006 bei Kirchschlag (Oberösterreich) beobachtet (Kleesadl 2009). |
Früher in dörflichen Ruderalfluren. Rezent nur noch ein Vorkommen auf Moto-Cross-Gelände südlich des Föllig bei Müllendorf (Nordburgenland), dort vemutlich durch Kaninchen gefördert (H. Modl, pers. Mitt.). |
Auch subruderal. Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur nahe dem Ostrand. |
Die beiden Unterarten sind unzureichend erforscht. |
Aufgrund von Flussregulierungen nur noch wenige Restvorkommen, v.a. an Lech und Isel. Wiederansiedlungsversuche zumindest teilweise ohne Erfolg. |
Nur noch wenige Restvorkommen in nährstoffarmen, huminsäurereichen und kalkfreien Gewässern. |
Im Alpengebiet möglicherweise ausgestorben, im Pielachtal (Niederösterreich) durch Umwandlung einer artenreichen Magerwiese zu einer Intensivweide vernichtet (Schweighofer 2001). |
Im Alpengebiet abseits des Wienerwaldes stark gefährdet. |
Heute nur mehr eine kleine Population bei Maria Alm (Salzburg). |
In den Hainburger Bergen durch Beweidung gefördert. |
Aktuell nur mehr kleine Populationen in Trockenrasen und Brachen des Weinviertels und der Wachau. Wirt: Artemisia campestris. |
Subruderal. Der starke Rückgang ist schwer erklärbar. |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Letztmalig 1909 und 1910 von R. v. Benz auf der Koralpe und im Lavanttal nachgewiesen. |
Nur historische Angaben. |
Aktuell nur noch im Nordburgenland. Ehemals auch segetal. |
Im südlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Die österreichischen Populationen entsprechen wahrscheinlich nicht der Typussippe aus der Schweiz. |
Die Verbreitung im Vergleich zur vermutlich hybridogenen R. inodora s.str. ist in Österreich noch unklar. |
Im Alpengebiet nur am Alpenostrand. |
Nur zwei Angaben aus dem Innviertel und aus der südlichen Oststeiermark (Király & Hohla 2021). |
Nur eine Angabe aus dem Mühlviertel (Žíla & Weber 2005), Nachsuche bislang erfolglos. |
Rezent nur im westlichen Wienerwald und den angrenzenden Voralpen. Die alte Angabe bei Schlaining (Südburgenland) geht auf Clusius (1583) zurück, diejenige für Breitenbrunn (Nordburgenland) auf Kramer (1756). Sie wurden seither nicht bestätigt. |
Rezent nur mehr selten an Primärstandorten (feuchte, offene, sandige oder schottrige Habitate über Karbonat), heute meist synanthrop entlang von Straßen. In der Böhmischen Masse rezent nur lokal in der Wachau. |
Nur noch im südlichen Wiener Becken, äußerst selten. |
Rezent nur noch zwei Vorkommen im Donautal bei Wien. |
Im Südöstlichen Vorland auch in feucht-nassen (Kürbis)Äckern. |
In den Tieflagen wohl überall erloschen. |
Auch subruderal. |
Im westlichen Alpengebiet wohl nur neophytisch, heute weithin verschwunden. |
Im inneren Alpengebiet nur lokal (vgl. Pils 2021a), dort stark gefährdet. |
Nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Indigen nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Schwankende Populationsgrößen. |
Nur mehr kleine Restpopulationen an sandigen Ufern von Zubringern des Bodensees und am Lech. Anderswo laufende Renaturierungsprojekte. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. |