Gemanagte Populationen im Wiener Becken und am Neusiedler See, mittelfristig aber durch Grundwasserabsenkung gefährdet. Sonst überall sehr starker Rückgang bis vom Aussterben bedroht. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Im Pannonikum noch eine vitale Population in den Pischelsdorfer Wiesen bei Gramatneusiedl, ein weiteres Vorkommen bei Sollenau am Aussterben. Das letzte steirische Vorkommen ist sehr klein. |
Ehemals vor allem segetal, rezent manchmal ruderal. |
Einstufung nach dem vermutlich indigenen Marchtal-Vorkommen. Außerdem Ruderalvorkommen. |
Seltene Art lückiger Trockenrasen über saurem Substrat. Im Alpengebiet nur am Rand des Günser Gebirges (Burgenland). |
In Wintergetreidefeldern und in Sandgruben. |
Lokalendemit der Koralpe. |
Aktuelle Vorkommen vor allem in den Donau- und Marchauen. |
Die seltene Art besiedelt steile Felshänge, an manchen Stellen durch Verbuschung bedroht. |
Auf das Rheintal und den Walgau (Vorarlberg), ein Vorkommen im Tiroler Inntal sowie auf das südliche Pannonikum beschränkt. Auch wenn diese Pfeifengraswiesen-Art eine gewisse Verbrachung erduldet, sind die Bestände deutlich rückläufig (vgl. Amann 2016). |
Rezent noch an der Nordbahnlinie zwischen Deutsch-Wagram und Gänserndorf, dort stellenweise massenhaft (Th. Barta, pers. Mitt.). |
Eine der Arten mit dem stärksten Rückgang in Österreich und darüber hinaus in Mitteleuropa. Die Populationen der Donauauen unterhalb von Wien (Lobau) sind vermutlich die reichsten in Mitteleuropa. |
Heute vor allem auf das nördliche Burgenland und die pannonischen Teile Niederösterreichs beschränkt, wo diese Art nach Neilreich (1859) ehemals deutlich häufiger war. |
Außerhalb des Pannonikums und des östlichsten Waldviertels nur adventiv. |
Auf ultrabasischen ("Serpentin"-)Gesteinen wurde früher eine "Armeria serpentini" unterschieden. Nach heutiger Auffassung liegt zwar keine eigenständige Art oder Unterart vor, diese Vorkommen sind aber wegen ihrer räumlichen Isolation und standörtlichen Eigenart besonders erhaltenswert. |
In Winter- und Sommerkulturen. |
Manche (sub)ruderale Angaben gehören möglicherweise zur nah verwandten, neophytischen A. repens. |
In der Böhmischen Masse abseits des östlichsten Waldviertels vermutlich nur adventiv. |
Außerhalb des Seewinkels sind die Populationen vom Aussterben bedroht. |
Wegen Umstellung der Teichbewirtschaftung rückläufig. |
Subendemit. Die Abgrenzung von subsp. austriaca ist schwierig und der taxonomische Wert fraglich (Ch. König, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Sehr selten, aber teilweise auch individuenreiche Vorkommen an Sekundärstandorten. Aufbauend auf Dauphin & al. (2017), unterscheiden Bendel & Alsaker (2021) für die Alpen neben B. simplex s.str. noch B. tenebrosum. Dieses wächst nach O. Stöhr (in Vorbereitung, bestätigt von K. Horn) in Osttirol; aus dem übrigen Österreich ist bisher nach Horn (pers. Mitt.) nur B. simplex s.str. bekannt. Diese Sippen erfordern jedoch noch weitere Untersuchungen. |
Inkl. subsp. decipiens (vgl. Englmaier & Wilhalm 2018). Die Nominatsippe ehemals gefürchtetes Ackerbeikraut, heute fast österreichweit verschwunden. Neuerdings entlang von Straßen und auf Dämmen angesät und adventiv. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets vom Aussterben bedroht. |
Hapaxanth, Populationsgröße stark schwankend. Am Hackelsberg 2018 mehrere tausend Exemplare, am benachbarten Jungerberg zumindest fünfzig (G. Kniely, pers. Mitt.). |
In jüngster Vergangenheit wieder Zunahme durch Beweidung. |
Bei einem historischen Herbarbeleg von der steirischen Seite des Warschenecks (Totes Gebirge, 19. Jh.; vgl. Wallnöfer 2006) könnte eine Fundortsverwechslung unterlaufen sein. |
Das österreichische Areal der seltenen Art anmooriger Feuchtwiesen scheint kaum eingeengt, die Populationen sind aber sehr klein. |
Charakterart naturschutzfachlich hochwertiger Nieder- und Übergangsmoore. Große Vorkommen sind meist geschützt, viele kleine Restpopulationen sind aber hochgradig bedroht. |
Im Alpengebiet nur am Nordostrand. |
Die Angabe eines historischen Herbarbelegs aus Oberösterreich (Wallnöfer 2006) beruht offenbar auf einer Fundortsverwechslung. |
Im Alpengebiet nur bei Fließ im Oberinntal (K. Pagitz & al., pers. Mitt.). Die historische Angabe für Oberösterreich ist irrig. |
Die Vorkommen auf der Saualm (Kärnten) sind stabil. In der Steiermark sind fast alle Vorkommen noch vorhanden, ein Bestand wurde durch einen Windpark vernichtet. Zwei bestätigte Wuchsorte in Nordtirol. |
Der indigene Status ist nicht völlig gesichert. |
Im nördlichen Alpenvorland am Inn (Oberösterreich) seit über 20 Jahren stabil, sonst vielerorts erloschen oder nur mehr unbeständig. |
Die subsp. muricata ist taxonomisch nicht haltbar. Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen heute vermutlich nur synanthrop. |
Auch subruderal. Möglicherweise durch Hybridisierung mit subsp. scabiosa gefährdet. |
Im Alpengebiet nur am Ostrand. |
Die Zuordnung von österreichischen Populationen zu dieser Unterart ist fraglich (W. Gutermann, pers. Mitt.). |
Stark schwankende Bestände im Marchtal. Gute Entwicklung nur in nassen Jahren, dann vor allem in Brachäckern. |
Massive Rückgänge. In Nordtirol aktuell noch am Lech und am Mieminger Plateau. In Osttirol im sogenannten Lavanter Forchach noch stabil. In Kärnten unter anderem noch im Oberen Drautal und Gailtal. |
Das punktuelle Vorkommen bei Braunau am Inn ist Anfang des 21. Jahrhunderts erloschen. |
Nur ein kleinflächiges aber stabiles Vorkommen an einem Felshang ober Annenheim am Ossiacher See. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Am einzigen ins Alpengebiet vorgeschobenen Fundort (Mittlerer Otter nordöstlich von Gaaden) durch Steinbruchbetrieb in der Mitte des 20. Jhdts. vernichtet. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Nur an einem Wuchsort im nördlichen Weinviertel mit stark fluktuierender Populationsgröße. |
Im Alpengebiet abseits des Nordostens vom Aussterben bedroht. |
Im Alpengebiet sicher indigen nur am Ostrand. |
Nur im Neusiedlersee-Gebiet, am Nord- und Westufer des Neusiedler Sees aber möglicherweise ausgestorben. |
Zusätzlich gefährdet durch Introgression von D. majalis s.str. |
Im Pannonikum nur am Randabfall des Wienerwaldes. |
Stabile Bestände nur bei traditioneller Mähwirtschaft oder Management. |
Endemit. Die steirische Subpopulation auf der Koralpe ist durch Verbiss hochgradig bedroht, viele Pflanzen können sich nicht mehr reproduzieren. Im Großen Kar der Koralpe (Kärnten) gibt es Beweidung, die Weidetiere können aber nur einen Teil der Population erreichen. Weiters Gefährdung durch Verbuschung mit Grün-Erlen. |
Sehr lokal auf der Petzen (Karawanken). |
Die Art wurde rezent in den Tuxer Alpen (Nordtirol) wieder bestätigt. |
Durch Klettersport bedroht. Individuen wurden ausgegraben, nachdem ein Naturdenkmal für die Art ausgewiesen worden war. |
Auf steirischer Seite der Koralpe verschollen (Kucs & al. 2021). |
Indigen nur kleinräumig in Südkärnten, daneben einzelne Verwilderungen aus Gärten. |
Für ähnliche Pflanzen aus dem Semmeringgebiet wurde einerseits eine Zugehörigkeit zur slowakischen E. komoricensis diskutiert (Gügel & al. 2011–, N. Griebl, pers. Mitt.), andererseits wurde von nur einem Fundort eine E. wartensteinii als neue Art beschrieben (Fohringer 2020). Die taxonomische Selbstständigkeit erscheint jedoch sowohl für letztere wie auch für E. komoricensis insgesamt nicht ausreichend gesichert, die Stellung der Pflanzen aus dem Semmeringgebiet ist damit nach wie vor unklar (vgl. Vöth 1972, M. Kropf, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Vorkommen im Rätikon (Vorarlberg) gelten als vom Aussterben bedroht (Amann 2016). |
Nur in primären Trockenrasen des Wiener Neustädter Steinfelds über Kalkschotter (Geltman & Till 2009, Lagona 2013). Nach laufenden Untersuchungen von der pontisch-südsibirischen E. caesia verschieden und vermutlich endemisch; Gefährdung durch Arealverlust und Hybridisierung mit Euphorbia esula und E. cyparissias (C. Pachschwöll, pers. Mitt.). |
Erst durch Krendl (2003) von G. glaucum abgetrennte Art. |
Auch subruderal. |
Das Vorkommen in Vorarlberg gilt als unbeständig. |
Zumindest zwei der drei Populationen in den Seetaler Alpen müssen aktuell als gefährdet gelten (H. Köckinger, pers. Mitt.). |
Nur die Vorkommen im Grazer Bergland sind vermutlich indigen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Wird durch Beweidung gefördert. |
Endemit des Arlberggebiets. |
Endemit des Schneeberggebiets. |
Lokalendemit der Turracher Höhe (Gurktaler Alpen). |
Endemit der Alpenostrandes. Zuletzt 1995 von G. Brandstätter bestätigt. |
An der Thermenlinie bis an den Rand des Pannonikums. |
Die verbliebenen Alluvialvorkommen sind durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht, die Vorkommen an inneralpinen Trockenhängen werden gebietsweise (wie z. B. in Osttirol) durch konkurrenzkräftigere Gehölze verdrängt. An Straßenböschungen oder im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen gebietsfremde Herkünfte gepflanzt und von dort oft in die nahe Umgebung verwildernd. |
Auch angesalbt und verwildert. |
Autochthone Vorkommen in starkem Rückgang, auch verwildernd. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
In der Feuchten Ebene südlich von Wien vom Aussterben bedroht, im südlichen Marchtal vermutlich erloschen. |
Nur sehr wenige, kleine Populationen. Gefährdung auch durch Beweidung/Viehtritt. |
In der Böhmischen Masse nur randlich nahe dem Thayatal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Lokalendemit. Auf Karbonatfelsen bei Eberstein im Görtschitztal (Kärnten). |
Noch drei rezente Vorkommen im Weinviertel, Management verhindert das Überwachsen durch Robinie, Bocksdorn, u.a. |
Ehemals auch segetal, heute fast nur mehr (sub)ruderal oder als Störungszeiger in thermophilen Eichenwäldern. Im Alpengebiet nur im Flyschwienerwald indigen. |
Durch Beweidung am Häferlberg an der Thermenlinie, Niederösterreich, gefördert (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
In Oberösterreich nur ehemals angesalbt. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. |
Kommt nicht jedes Jahr zur Blüte. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Vor allem an offenen Stellen in Niedermooren. |
Auch ruderal. |
Im Flysch-Wienerwald (Lainzer Tiergarten: durch Wildschweine offene Stellen!) noch recht häufig, überall sonst in starkem Rückgang. |
Als beliebte Teichpflanze rezent auch neophytische Vorkommen. |
Die Abgrenzung von verwilderten Kulturäpfeln ist schwierig. Rückgang durch Aufgabe der Niederwaldbewirtschaftung. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In der Südsteiermark derzeit einige stabile Vorkommen in extensiv bewirtschafteten Fischteichen (Magnes 2016). In Kärnten für "Sümpfe am Wörther See" angegeben (Pacher 1881), wobei es sich um Zwergbinsen-Fluren gehandelt haben dürfte. Ein Neufund mit unklarem Status liegt aus dem Tiroler Lechtal vor (F. Glaser, pers. Mitt.). |
Heute fast ausschließlich (sub)ruderal, sehr selten Primärvorkommen, z. B. über sandigen Böden im Seewinkel. |
Im Steinfeld (Niederösterreich) in militärischem Übungsgelände dank Störung stabil, außerhalb rückläufig. |
Außerhalb Kärntens und der pannonischen Randlagen im Alpengebiet synanthrop. |
Inkl. subsp. variabilis (vgl. Kaplan & al. 2020). |
Früher zum Teil segetal, auch kultiviert und verwildernd. |
Abseits des Pannonikums und des Wienerwaldes nur neophytisch. |
Auch ruderal, aber kaum noch segetal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Populationsgrößen schwanken mit den Wasserständen des Bodensees, überdurchschnittliche Wasserstände im Winter wirken hemmend. |
Auch subruderal. |
In den letzen Jahrzehnten besonders starker Rückgang. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Vielfach nur angesalbt und verwildert. |
Der taxonomische Wert der Sippe ist unsicher. |
Auch ruderal. |
Im Seewinkel durch Beweidung gefördert. |
Die große Population am Hauerberg bei Vöslau wurde durch einen Steinbruch zerstört. Bei starker Beweidung gehen Jungpflanzen der hapaxanthen Art verloren. |
Bestimmungskritisch: Verwechslungen mit O. alsatica sind leicht möglich! |
Die beiden verwechslungsträchtigen Arten werden erst in neuerer Zeit wieder unterschieden (Zázvorka 2010). Aus der Böhmischen Masse und dem Südöstlichen Vorland liegen nur Aggregatsangaben vor. |
Auch das verschollene Vorkommen in Vorarlberg ist wohl zu O. elatior s.str. zu stellen. |
Ob die Abgrenzung von subsp. reticulata zurecht erfolgt, ist fraglich. |
Aus den dörflichen Ruderalgesellschaften fast völlig verschwunden. |
Auch (sub)ruderal. |
Die Populationen sind großteils überaltert. |
Selten auch ruderal an Straßen- und Wegrändern. |
In Nordtirol seltener als P. bohemica und mit starken Rückgängen in der Vergangenheit. Im Pannonikum mit Schwerpunkt in der Wachau. |
Indigenat im Schutzgebiet der Weizklamm wahrscheinlich. Ein üppiger Bestand in einem Ostryo-Carpinetum. Die Blüten sind kleiner als bei heutigen Kultursippen, die häufig verwildern (Ch. Berg, pers. Mitt.). |
Trotz dort und da ruderaler Tendenz stark rückläufig. An manchen Standorten wegen Pilzbefalls reduziert vital. |
Im Seewinkel durch Beweidung wieder gefördert, bei Baumgarten an der March bereits um 1975 ausgestorben. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Das einzige österreichische Vorkommen in Südkärnten ist klein. |
Charakterart der Berg-Mähwiesen mit massiven Rückgängen. Im Kerngebiet des Areals noch größere Populationen, kann auf Böschungen ausweichen. |
Gefährdung durch Nitrifizierung der Wuchsorte (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Rückgang an den natürlichen Feuchtstandorten (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Auch subruderal. |
Außerhalb des Pannonikums wohl nur unbeständig und ruderal. Auch im Pannonikum fast immer (sub)ruderal und nur mehr selten segetal. |
Im Marchtal erloschen. Populationsgrößen abhängig von Wasserständen schwankend (H. Schau, pers. Mitt.). Im Seewinkel durch Beweidung gefördert (R. Albert, pers. Mitt.). |
Schwankende Populationsgrößen, in feuchten Jahren individuenreicher als in trockenen (Th. Barta, pers. Mitt.). Große Bestände am Panzerübungsgelände Bruckneudorf durch Ambrosia verdrängt. Ehemals auch segetal. |
Bei beginnender Verbrachung von Halbtrockenrasen vorübergehender Zugewinn, bei fortschreitender Sukzession Erlöschen der Populationen. |
Außerhalb des Pannonikums unbeständig. |
Verjüngung fast nur mehr an Sekundärstandorten, z. B. in Schottergruben, meist ohne Fortpflanzungsreife. |
Meist kleine Populationen, ob rezent in Ausbreitung oder nur stärker beachtet? |
Alte Angaben aus dem Pannonikum sind fraglich (Alte Donau bei Wien) bzw. irrig (Nordburgenland). |
Das Aggregat enthält mehrere Kleinarten, deren Verbreitung in Österreich unzureichend bekannt ist. |
Auf Serpentinit; ungeklärt ob eigenständige Sippe. |
Auch kultiviert. |
Ehemals gebietsweise sehr häufig und in Getreidefeldern massenhaft (Neilreich 1859). Heute selten und oft nur mehr ruderal. |
Unklare Abgrenzung gegen Puccinellia peisonis. In Niederösterreich ausgestorben. Nur mehr im Neusiedlersee-Gebiet und dort durch Standortsverlust (feuchte Salztonböden mit Humusauflage: P. Englmaier, pers. Mitt.) und durch Beweidung (R. Albert, pers. Mitt.) im Rückgang. |
Endemit: östliche Zentralalpen. |
Die österreichischen Populationen stimmen genetisch mit der Typussippe bei Budapest überein (Karbstein & al. 2021a, b). Die Hautverbreitung dürfte außerhalb Österreichs liegen. |
Rezent nur an wenigen Seeufern. Angaben aus der Böhmischen Masse haben sich als irrig erwiesen. |
Endemit: Südoststeiermark, Südburgenland. |
Beschrieben aus dem Pinkatal im Burgenland. Sehr heterogener, polyphyletischer, verbreiteter Morphotyp, die Typussippe nur in der Umgebung des locus classicus (Karbstein & al. 2021a, b). |
Endemit: Wienerwald. |
Die Verbreitung im Vergleich zur vermutlich hybridogenen R. inodora s.str. ist in Österreich noch unklar. |
Auch kultiviert und verwildernd. |
In jüngster Zeit sind einige Populationen im Marchtal ohne ersichtliche Ursache erloschen (Th. Barta, pers. Mitt.). Auch adventiv. |
Auch kultiviert, ebenso die ähnliche, nordamerikanische Sagittaria latifolia. |
Wenige Vorkommen im Heutal bei Unken (Salzburg), gefährdet durch Hybridisierung mit Salix repens (Hörandl 1992). Die Angabe aus dem Böhmerwald ist höchstwahrscheinlich irrig (Hohla & al. 2009). |
Primärvorkommen stark gefährdet. Durch Beweidung gefördert. Ansalbungen bilden meist keine stabilen Populationen. |
Im Neusiedlersee-Gebiet durch Beweidung gefördert (R. Albert, pers. Mitt.). |
Im Alpengebiet und der Böhmischen Masse nur an den östlichen Rändern. |
Sehr kleine Population. |
Sehr kleine Populationen auf der Grebenzen (Gurktaler Alpen), auf steirischer Seite verschollen. |
Nur an offenen Stellen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. |
Im Seewinkel (Burgenland) sehr wenige aber teilweise individuenreiche Populationen. Die historische Angabe aus Nordtirol (Handel-Mazzetti 1949, 1957) erscheint fraglich. |
Im Alpengebiet nur ehemals am Bodensee (Pagitz 2005). |
Auch subruderal. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets und des Leithabodens heute fast überall ausgestorben, mit Ausnahme bei Zwingendorf im Pulkautal (Niederösterreich), wo die Art 2020 das letzte Mal beobachtet wurde (Danihelka & al. 2022). |
Lokalendemit des Serpentinitgebiets bei Kraubath an der Mur (Steiermark). In der Vergangenheit Rückgang durch Steinbruchbetrieb, weiterer Abbau ist nicht auszuschließen. Natürliche Felsabbrüche oder Fels-Sprengungen zur Straßensicherung sind potentielle Gefahren. |
Vorkommen außerhalb der Donauauen sind vom Aussterben bedroht. |
Im zentralen und östlichen Österreich. |
Über die Verbreitung der neuerdings unterschiedenen Unterarten (subsp. angustifolius, subsp. paludosus) in Österreich ist wenig bekannt (vgl. Hodálová & al. 2002, Marhold & al. 2003). |
In Konkurrenz mit neophytischen Hochstauden. |
Auch subruderal. |
Das Arealrand-Vorkommen in Österreich (Südsteiermark) ist erst seit wenigen Jahrzehnten bekannt (Zimmermann & al. 1989), seither wurden weitere Funde getätigt (Kniely 2015). |
Auch subruderal. |
Wohl alteingebürgert, auch kultiviert. |
Angaben von Spergularia echinosperma aus Waldviertler Fischteichen gehören zur artgewordenen Hybride S. kurkae (= S. echinosperma x S. rubra) (Kúr & al. 2018). |
Stark gefährdet an salzbeeinflussten Primärstandorten, nur gelegentlich auch an Sekundärstandorten. |
Sicher indigen nur am Nordfuß der Gailtaler Alpen (Kärnten). Auch kultiviert und verwildernd. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Außerhalb des Rheintales ist die Art von Kalkflachmooren im Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Art feuchter, sandiger, meist salzbeeinflusster Standorte, in starkem Rückgang. Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets möglicherweise ausgestorben. |
Im westlichen Alpengebiet wohl nur neophytisch, heute weithin verschwunden. |
Angaben aus dem Pannonikum (Wien: Lobau) sind irrig. |
Meist an Rainen, Wegrändern und auf Granitkuppen, auch segetal. Bildet keine persistente Samenbank. |
Vgl. Pflugbeil (2012), Pflugbeil & al. (2021). |
Nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Populationen sehr klein, fast immer nur zwischen ein und zehn Individuen. Auch subruderal. |
Indigen nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Nach einem unbeachtet gebliebenen Erstfund im 19. Jhdt. von Wierzbicki durch Raabe (2015) im Seewinkel wiederentdeckt. |
Im Nordburgenland auch in mageren, trockenen Scherrasen der Ortschaften, dort durch Eingriffe gefährdet (Raabe 2015). |
Im westlichen Alpengebiet in jüngster Zeit trotz Nachsuche nicht gefunden. |
Fast überall außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets ausgestorben. |
Auch ruderal. |
In Österreich nur eine Population bei Sölden. |
Art von Hackfruchtkulturen. |
Auch subruderal. |
Entgegen Janchen (1966–74: "eingebürgert") indigen oder zumindest archäophytisch. |
In den Donau- und Marchauen existieren derzeit noch etwa 550 Individuen (A. Griesbacher, pers. Mitt.), die Bestände sind aber überaltert und es gibt kaum Verjüngung. Jüngst haben Th. Barta, Th. Haberler & H. Schau (in Vorb.) auch einen Nachweis für die Leithaauen erbracht. |
Wenige Vorkommen mit kleinen Populationen und schwachem Fruchtansatz. |
Heute vor allem (sub)ruderal. |