Seltene Art saurer Sandtrockenrasen im Nordosten Österreichs. |
Ehemals vor allem segetal, rezent manchmal ruderal. |
Nicht alle Vorkommen werden für indigen gehalten. |
Dieser Archäophyt ist als Folge effizienter Saatgutreinigung fast überall verschwunden. Nicht autochthones Samenmaterial wird häufig ausgebracht, diese Ansaaten verschwinden aber meist innerhalb weniger Jahre wieder. |
Populationsverluste als Folge von Fließgewässerregulierungen. |
Auch (sub)ruderal. |
Im nördlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. Im Pannonikum teilweise in Zunahme. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet, in Vorarlberg vielfach verschwunden. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. Im Nördlichen Vorland nur aufgrund von Umpflanzungen noch erhalten (Krisai 2000, Pilsl & al. 2002). |
Außeralpine (Tieflagen-)Vorkommen großteils hochgradig gefährdet. |
Inkl. subsp. decipiens (vgl. Englmaier & Wilhalm 2018). Die Nominatsippe ehemals gefürchtetes Ackerbeikraut, heute fast österreichweit verschwunden. Neuerdings entlang von Straßen und auf Dämmen angesät und adventiv. |
Charakterart naturschutzfachlich hochwertiger Nieder- und Übergangsmoore. Große Vorkommen sind meist geschützt, viele kleine Restpopulationen sind aber hochgradig bedroht. |
Inneralpin in den Hochlagen noch stabile Populationen. |
Im nördlichen Alpenvorland am Inn (Oberösterreich) seit über 20 Jahren stabil, sonst vielerorts erloschen oder nur mehr unbeständig. |
Am Ostrand der Zentralalpen gibt es eine zu Centaurea pseudophrygia vermittelnde Sippe ("cetica"), deren taxonomische Stellung nicht geklärt ist. |
Seltene Art seichter Gewässer. |
Außerhalb des Pannonikums und des Alpenostrandes heute meist nur unbeständig. In ländlichen Gebieten Rückgang mangels Misthaufen und Versiegelung der Ortschaften. In Wien in nährstoffreichen Baumscheiben und Rabatten. |
In den Dorfruderalia im Rückgang, in Wien aktuell in Zunahme. |
Nur mehr wenige Vorkommen mit meist geringen Individuenzahlen in ausgehagerten lichten Wäldern. |
Auch Burgenpflanze. Ehemals als Blattgemüse kultiviert. |
Im Alpengebiet in den Tieflagen gefährdet. |
In tiefen und mittleren Lagen auch im Alpengebiet markante Rückgänge. Für das südöstliche Vorland irrtümlich angegeben (Verwechslung mit Crocus exiguus). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. Massive Verluste in Kärntner Wäldern. Teilweise auch an Sekundärstandorten. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. Art von Nadelwäldern, sekundär auch auf einer Skipiste. Rezent ein Vorkommen im Oberinntal (Polatschek & Neuner 2013a) und zwei im Mühlviertel (Stöhr & Gewolf 2005). |
In der FFH-Richtlinie, Anhang V. Jüngst durch Forststraßenbau in Zunahme (Schwab 2017), durch Sukzession Rückgänge möglich. |
In der FFH-Richtlinie, Anhang V. Oft auch als selbständige Art betrachtet. |
In der FFH-Richtlinie, Anhang V. Oft auch als selbständige Art betrachtet. |
Im Alpengebiet mit Ausnahme Vorarlbergs stark gefährdet. |
Verbreitungsschwerpunkt in der Flyschzone. Im westlichen und südlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Art bodensaurer Magerrasen. |
In Österreich von extensiver Wald- und Grünlandbewirtschaftung abhängig und heute fast überall verschwunden. Viele, vor allem ältere Angaben beziehen sich meist auf F. guestfalica. |
Die letzten wohl indigenen Nachweise aus dem Mittelburgenland (Melzer & Barta 1996, 1999), dem Wiener Becken (Melzer & Barta 1995a) und von Gramastetten in Oberösterreich (Kleesadl 2009), dort aber nach Aufgabe des Ackerbaus nur mehr an einer lückigen aber zuwachsenden Wegböschung (G. Kleesadl, pers. Mitt.). |
Im Alpengebiet in den Tieflagen gefährdet. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV, dort unter G. bohemica. Trotz Management gehen die verbliebenen Bestände weiter zurück. Heute fast nur mehr durch die spätblühende Rasse ("bohemica") vertreten. Die frühblühende Rasse ist in Tschechien ausgestorben, somit trägt Österreich für diese Sippe besondere Verantwortung. Zur Erhaltung ihrer Populationen ist ein spezielles Mähregime erforderlich (Plenk & al. 2016). |
Vielleicht Archäophyt. Gebüsche, auch ruderal. |
Zuletzt im Mühlviertel belegt (Kleesadl & Brandstätter 2013), in den Alpen nur eine historische Angabe im Lavanttal (Hartl & al. 1992). |
Im Pannonikum nur randlich an der Thermenlinie. |
In gut durchfeuchteten, sandigen, extensiv genutzten Wintergetreidefeldern und Kartoffeläckern, auch in Sandgruben. Sehr stark schwankende Individuenzahlen. |
Stenöke Art nährstoffarmer, saurer, offener Feuchtstandorte mit Schwerpunkten in der Böhmischen Masse (dort massive Rückgänge) und im Bregenzer Wald. |
Seit jeher sehr selten an feuchten, vegetationsarmen Rändern weniger Waldviertler Teiche. Rezent nur mehr am Winkelauer Teich. |
In der Böhmischen Masse nur randlich nahe dem Thayatal. |
Nur mehr wenige Restvorkommen in schütteren Trockenwiesen der Donauauen oberhalb Wiens. |
Im Flysch-Wienerwald (Lainzer Tiergarten: durch Wildschweine offene Stellen!) noch recht häufig, überall sonst in starkem Rückgang. |
Die Abgrenzung von verwilderten Kulturäpfeln ist schwierig. Rückgang durch Aufgabe der Niederwaldbewirtschaftung. |
Nur das Vorkommen am Umlaufberg bei Hardegg (Niederösterreich) gilt als indigen. |
Auch angepflanzt, teilweise auch andere Arten. |
Neue Befunde aus Kärnten (Franz 2020) legen nahe, dass Primärvorkommen seltener sind als bisher angenommen; vielfach Ansalbungen. |
Zur Einstufung für das Alpengebiet vgl. Franz (2020). |
Die beiden verwechslungsträchtigen Arten werden erst in neuerer Zeit wieder unterschieden (Zázvorka 2010). Aus der Böhmischen Masse und dem Südöstlichen Vorland liegen nur Aggregatsangaben vor. |
Aus den dörflichen Ruderalgesellschaften fast völlig verschwunden. |
Im Alpengebiet in den Tieflagen gefährdet. |
Außerhalb des Pannonikums wohl nur unbeständig und ruderal. Auch im Pannonikum fast immer (sub)ruderal und nur mehr selten segetal. |
Meist kleine Populationen, ob rezent in Ausbreitung oder nur stärker beachtet? |
Rezent nur ein Vorkommen in einem neu angelegten Teich bei Vorderweißenbach im Mühlviertel (Kleesadl 2021). |
Das Aggregat enthält mehrere Kleinarten, deren Verbreitung in Österreich unzureichend bekannt ist. |
Im südlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Ehemals gebietsweise sehr häufig und in Getreidefeldern massenhaft (Neilreich 1859). Heute selten und oft nur mehr ruderal. |
Die Abgrenzung gegenüber Pulsatilla grandis ist unscharf. |
Nur wenige rezente Vorkommen, ältere Angaben waren oft irrig. |
Wildvorkommen stark rückläufig. Neuerdings auch angesalbt. |
Endemit: Böhmische Masse und nördliches Vorland im westlichen Oberösterreich, lokal im Pinzgau. |
Im Alpengebiet abseits des Ostrandes nicht heimisch. |
Auch kultiviert und verwildernd. |
An naturnahen Standorten weitgehend erloschen. Ruderal in Wien und im nördlichen Vorland Oberösterreichs in Ausbreitung. |
Rezent nur mehr selten an Primärstandorten (feuchte, offene, sandige oder schottrige Habitate über Karbonat), heute meist synanthrop entlang von Straßen. In der Böhmischen Masse rezent nur lokal in der Wachau. |