Die Fundorte sind weitgehend erhalten, die meisten Populationen sind aber überaltert und dünnen aus. Bei Beweidung wieder Zunahme. |
Im Alpengebiet abseits des Alpenostrandes gefährdet. |
Seltene Art lückiger Trockenrasen über saurem Substrat. Im Alpengebiet nur am Rand des Günser Gebirges (Burgenland). |
In Wintergetreidefeldern und in Sandgruben. |
Auch subruderal. |
Umfasst subsp. montanum und subsp. gmelinii im Sinn von Fischer & al. (2008); heute nicht mehr getrennt (vgl. Španiel & al. 2012, 2017). Der Sand-Ökotyp ist hochgradig gefährdet. |
Ehemals an salzbeeinflussten Feuchtstandorten im Nordosten Österreichs (Janchen 1966–74), vermutlich Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorben. |
Im Jahr 2015 nur noch drei Individuen bei Kottingneusiedl im nördlichen Weinviertel (Th. Barta, pers. Mitt.), 2020 dort nicht mehr gefunden (Th. Haberler, pers. Mitt.). |
Subendemit. Die Abgrenzung von subsp. austriaca ist schwierig und der taxonomische Wert fraglich (Ch. König, pers. Mitt.). |
Hapaxanth, Populationsgröße stark schwankend. Am Hackelsberg 2018 mehrere tausend Exemplare, am benachbarten Jungerberg zumindest fünfzig (G. Kniely, pers. Mitt.). |
Das isolierte Vorkommen am Murufer bei Graz ist seit langem verschollen. Auch subruderal. |
Auch subruderal. |
Ehemals in den Randbezirken Wiens an offenen Standorten, z. B. in Hohlwegen. Schon zur Zeit von Halácsy (1896) verschollen. |
Am Originalstandort heute durch höherwüchsige Grabenpflanzen (Schilf, Brennessel, Rubus sp.) bedroht, in der Vergangenheit auch durch Zerstörung der Gewässerstandorte (Halbritter & Stingl 2004, Stingl 2010). Ableger vom Originalstandort an zwei nahe gelegenen Bächen ausgebracht, dort etabliert (R. Stingl, pers. Mitt.). |
Die beiden ostasiatischen Arten, Deutzia crenata und D. scabra, wurden in Europa früher kaum verlässlich unterschieden. In Österreich ist bisher nur D. crenata nachgewiesen. |
Einziges indigenes Vorkommen im Saminatal (Vorarlberg), außerdem lokale Ansalbungen bzw. Einbürgerungen. |
Im Osten Österreichs Neubürger, im Westen möglicherweise heimisch. |
Langlebige Art sandiger Standorte entlang der March, die seit der Regulierung mangels offener Habitate zurückgeht: Timelag-Effekt (G. Karrer, pers. Mitt.). |
Außerhalb der Marchauen stark gefährdet. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets, z. B. im Pulkautal, stark gefährdet, bei Baumgarten an der March möglicherweise erloschen. Mit Festuca valesiaca durch Hybridschwärme verbunden, die massiv zunehmen und entlang von Straßenrändern ausgebreitet werden. |
Hauptverbreitung im Pannonikum. Im Nordtiroler Teilareal dünnen die Populationen der Charakterart inneralpiner Trockenrasen wegen Nutzungsaufgabe aus. Wiederaufnahme der Beweidung ist erforderlich, um für den Lückenbüßer extensiv genutzter Weiderasen wieder offene Standorte zu schaffen. |
Das Indigenat der Vorkommen im Leithagebirge und anderswo im pannonischen Gebiet ist nicht gesichert. |
Bestimmungskritisch: Verwechslung mit F. rostellata! |
Die Vorkommen befinden sich im unmittelbaren Grenzbereich zwischen Pannonikum und Alpengebiet. Die Populationsgrößen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark (W. Adler, pers. Mitt.). |
Indigen nur in Kärnten am Plöckenpass und in der Mauthner Klamm, daneben meist unbeständige Verwilderungen. |
Wird durch Beweidung gefördert. |
Außerhalb des südöstlichen Vorlandes und des Grazer Berglandes nur synanthrop. |
Zumindest die burgenländischen Vorkommen im südöstlichen Vorland und das Vorkommen am Fuß der Sattnitz in Kärnten gelten als indigen. |
Im Pannonikum abseits des Nordburgenlands stark gefährdet. |
Im Pannonikum vermutlich Archäophyt. |
Unzureichend erforscht. |
Im Pannonikum und seinen Randlagen heimisch, sonst neophytisch. |
Ehemals an salzigen Ruderalstandorten im nördlichen Niederösterreich. Möglicherweise nur ein vorübergehendes Kulturrelikt der als Gewürzpflanze genutzten Art. |
Sicher indigene Vorkommen rezent noch im Seewinkel. |
In Oberösterreich nur ehemals angesalbt. |
Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen nur synanthrop. |
Auch subruderal. Einheimisch nur im Pannonikum und seinen Randlagen, sonst synanthrop, auch in Ansaaten. |
Aus dem Grenzgebiet zwischen dem niederösterreichischen Waldviertel und dem angrenzenden Südböhmen hat Pölzl um 1910 ein Vorkommen festgestellt, das sich nicht eindeutig Österreich zuordnen lässt (Weber & Niklfeld 2012). Das burgenländische Vorkommen wurde 1985 das erste und letzte Mal beobachtet (Wöhl 1985). |
Die Abgrenzung heimischer von verwilderten Vorkommen ist oft unsicher. |
In Vorarlberg Ende des 19. Jhdts. ausgestorben, wo die Art im Bodenseegebiet einst an den Stadträndern von Bregenz und Dornbirn gefunden worden ist. |
Die Einstufung bezieht sich auf die Primärvorkommen, daneben vor allem an Straßenrändern auch ruderal. Im Tiroler Inntal verschollen. |
Nur das Vorkommen am Umlaufberg bei Hardegg (Niederösterreich) gilt als indigen. |
Auch subruderal. |
Im Alpengebiet abseits des Alpenostrandes nur synanthrop. |
Abseits des Pannonikums und des Wienerwaldes nur neophytisch. |
Auch subruderal. |
Nur indigene Vorkommen (Süd-Kärnten) wurden bewertet, daneben zahlreiche Verwilderungen. |
Auch ruderal. |
Im Pannonikum und seinen Randlagen, in Kärnten sowie im Oberinntal heimisch. |
Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen vielfach nur synanthrop, alte Burgenpflanze. Im Alpengebiet abseits des Alpenostrandes stark gefährdet. |
Primärvorkommen in Salzlebensräumen des Pannonikums gefährdet, Sekundärvorkommen an streusalzbeeinflussten Straßenrändern auch außerhalb des Pannonikums in Zunahme. |
Schwankende Populationsgrößen, in feuchten Jahren individuenreicher als in trockenen (Th. Barta, pers. Mitt.). Große Bestände am Panzerübungsgelände Bruckneudorf durch Ambrosia verdrängt. Ehemals auch segetal. |
Auch kultiviert. Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen nur synanthrop. |
Die Abgrenzung gegenüber Rh. serotinus ist schwierig. |
Seit etwa zwei Jahrzehnten im Pannonikum in massiver Ausbreitung. |
Rezente Vorkommen vor allem ruderal in Sandgruben und an Forststraßenrändern des Mittel- und Südburgenlandes. Gelegentlich verwildern Kulturformen. |
Primärvorkommen stark gefährdet. Durch Beweidung gefördert. Ansalbungen bilden meist keine stabilen Populationen. |
Nur im westlichen und südlichen Alpengebiet indigen. |
Im Einzugsgebiet der Mur gefährdet. |
Auch subruderal. Im Pannonikum außerhalb des Seewinkels stark gefährdet. |
Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen unbeständig. |
Im Wipptal (Nordtirol) und am Alpenostrand vermutlich indigen. |
Indigen in den westlichen Zentral- und Südalpen. |
Ehemals Beikraut in Flachsfeldern. Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben. |
Auch (sub)ruderal. |
Sicher indigen nur am Nordfuß der Gailtaler Alpen (Kärnten). Auch kultiviert und verwildernd. |
Indigen nur im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Die in Österreich verbreitete Sippe hat Jury (1996) als subsp. recta von subsp. arvensis abgetrennt, ob zu Recht ist umstritten (vgl. Reduron 2008). Neuere Angaben der vermutlich neophytischen subsp. neglecta bedürfen noch der Bestätigung. |
Möglicherweise Kulturrelikt. Zuletzt 2020 an einem Wegrand bei Oggau (Nordburgenland). Taxonomischer Wert fraglich. |
Letzter Fund 1992 von einem Brachacker im Wiener Becken (Niederösterreich; Melzer & Barta 1992). |
Auch ruderal. |
Auch in Ansaaten. |
Seit etwa 20 Jahren in Ausbreitung. Auch in Ansaaten. |
Massenvorkommen in frisch ausgeräumten Gräben, wird aber im Sukzessionsverlauf durch höherwüchsige Arten verdrängt. Vorwiegend subruderal, so z. B. im Serpentinitgebiet bei Redlschlag (Burgenland). |
Am Eisenberg (Südburgenland) trotz Management durch ruderale Hochstauden stark bedrängt (J. Weinzettl, pers. Mitt.). Am zweiten Fundpunkt der Art am Wieserberg bei Rohrbach bei Mattersburg nach Entbuschungsarbeiten in Zunahme (K. Grafl, pers. Mitt.). |
Die oft unterschiedenen Unterarten (Fischer & al. 2008) entsprechen wahrscheinlich keinen realen Sippen. Nur in den südöstlichen Landesteilen indigen. Auch ruderal. |
Abseits des Pannonikums und seiner Randlagen nur unbeständig. Auch in Ansaaten. |
Auch in Ansaaten. |
Wenige Vorkommen mit kleinen Populationen und schwachem Fruchtansatz. |
Heute vor allem (sub)ruderal. |