Am Ostalpenrand im Rückgang, die Tieflagenvorkommen (z. B. in Kärnten) sind durch Flussverbauten gefährdet. |
Eine der Arten mit dem stärksten Rückgang in Österreich und darüber hinaus in Mitteleuropa. Die Populationen der Donauauen unterhalb von Wien (Lobau) sind vermutlich die reichsten in Mitteleuropa. |
Heute vor allem auf das nördliche Burgenland und die pannonischen Teile Niederösterreichs beschränkt, wo diese Art nach Neilreich (1859) ehemals deutlich häufiger war. |
Seit jeher eine sehr seltene Moorart, der Bestandesrückgang ist vergleichsweise gering. Viele Vorkommen sind aber sehr kleinräumig und individuenarm. Durch Mahd gefördert. |
Ehemals Beikraut in Leinäckern. Beide Unterarten (subsp. alyssum, subsp. integerrima) sind ausgestorben. Zuletzt 1985 von E. Sinn bei Prutz im Oberinntal beobachtet. |
Sehr seltene Art von Zwischenmooren. |
In den Dorfruderalia im Rückgang, in Wien aktuell in Zunahme. |
Im Alpengebiet abseits des Nordostens vom Aussterben bedroht. |
Ehemals in allen Bundesländern. Nach Neilreich (1859) in Niederösterreich "Auf Leinfeldern … ein lästiges und oft verheerendes Unkraut, …". Nach Auflassen des Flachsanbaus möglicherweise im weltweiten Areal der Art ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich vermutlich 1954 aus Nordtirol. |
Aktuell am Rosskopf in den Tuxer Alpen (P. Pilsl, pers. Mitt.). Historisch auch im Murwinkel im Lungau (Hörandl 1989), trotz Nachsuche dort in jüngerer Zeit nicht gefunden. Nach neueren Befunden anscheinend aber nur eine Mutante von C. fragilis (Dyer & al. 2000, Parks & al. 2000). |
Im südlichen Alpengebiet sowie im Inneren des Wiener Beckens und im Weinviertel gefährdet. |
Noch weit verbreitet, die Populationen nehmen jedoch fast überall ab. |
An der Thermenlinie bis an den Rand des Pannonikums. |
Nach Auflassen des Flachsanbaus ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich um 1950 aus dem Mühlviertel. |
Einst in Äckern teilweise häufig und wegen der Giftigkeit gefürchtet, zuletzt 2006 bei Kirchschlag (Oberösterreich) beobachtet (Kleesadl 2009). |
Im Alpengebiet im Einzugsgebiet des Rheins gefährdet (Amann 2016). |
Auch subruderal, segetal fast verschwunden. Im westlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. Auch in Ansaaten. |
Aufgrund von Flussregulierungen nur noch wenige Restvorkommen, v.a. an Lech und Isel. Wiederansiedlungsversuche zumindest teilweise ohne Erfolg. |
Zur Einstufung für das Alpengebiet vgl. Franz (2020). |
Auch ruderal. |
Die beiden verwechslungsträchtigen Arten werden erst in neuerer Zeit wieder unterschieden (Zázvorka 2010). Aus der Böhmischen Masse und dem Südöstlichen Vorland liegen nur Aggregatsangaben vor. |
Verbreitung in Österreich noch unzureichend bekannt. |
Aus den dörflichen Ruderalgesellschaften fast völlig verschwunden. |
Nach mehreren trockenen Sommern im Jahr 2021 nur mehr 5 Individuen auf etwa 10 Quadratmetern im Paltental (Steiermark; C. & T. Pachschwöll, pers. Mitt.). Schwankende Populationsgröße, schwierig zu managen (Pilzerkrankung, Krähenfraß). Im Hörfeldmoor nur angesalbt. |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Letztmalig 1909 und 1910 von R. v. Benz auf der Koralpe und im Lavanttal nachgewiesen. |
Nur wenige historische Angaben. |
Verbreitung in Österreich ungenügend bekannt, Hauptvorkommen vermutlich in Wiesen und Weiden der Böhmischen Masse. An Straßenrändern aus Ansaaten. |
Nur wenige rezente Vorkommen, ältere Angaben waren oft irrig. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Einst in Mooren um Mattsee, bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erloschen. |
Im nordwestlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Auch subruderal. Im Alpengebiet abseits des Ostrandes stark gefährdet. |
Nur mehr kleine Restpopulationen an sandigen Ufern von Zubringern des Bodensees und am Lech. Anderswo laufende Renaturierungsprojekte. |