Der taxonomische Wert dieser Sippe ist umstritten. |
Die im Pannonikum heimische Sippe ist var. trachyspermus (= var. trichocarpus, var. longirostris). Außerhalb des Pannonikums und des östlichsten Waldviertels vermutlich nur adventiv. |
Ehemals an salzbeeinflussten Feuchtstandorten im Nordosten Österreichs (Janchen 1966–74), vermutlich Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorben. |
Die Abgrenzung der für Österreich angegebenen Unterarten ist klärungsbedürftig. Sicher wächst die subsp. longifolium am Rand der Böhmischen Masse und subsp. vapincense in den Gurktaler Alpen, diese dort nur lokal und wohl stark gefährdet. |
Im östlichen Alpengebiet nur lokale Vorkommen. |
Außerhalb des Neusiedlersee-Gebiets vom Aussterben bedroht. |
Die subsp. muricata ist taxonomisch nicht haltbar. Außerhalb des Pannonikums und seiner Randlagen heute vermutlich nur synanthrop. |
Im Alpengebiet im Einzugsgebiet des Rheins gefährdet (Amann 2016). |
Im Alpengebiet abseits des Alpenostrandes wohl nur synanthrop. |
Im nördlichen Alpengebiet regional gefährdet. |
Im Murtal und im Südburgenland vor allem in Saumgesellschaften teilweise noch gut erhaltene Populationen, sonst starker Rückgang. Wiesenhabitate durch Umbrechen gefährdet. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Vorkommen im Rätikon (Vorarlberg) gelten als vom Aussterben bedroht (Amann 2016). |
Auch (sub)ruderal. |
Langlebige Art sandiger Standorte entlang der March, die seit der Regulierung mangels offener Habitate zurückgeht: Timelag-Effekt (G. Karrer, pers. Mitt.). |
Sicher heimisch nur im nördlichen Vorland, im Ostteil der Böhmischen Masse, im Pannonikum und seinen Randlagen, sonst synanthrop. Auch subruderal. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Populationen an Primärstandorten sind sehr stark zurückgegangen und nach wie vor stark gefährdet. Seit etwa 20 Jahren ist die Art aber an Sekundärstandorten in Ausbreitung, diese Vorkommen sind jedoch teilweise klein und vor allem in Ostösterreich unbeständig. |
Die Abgrenzung der Unterart ist unzureichend geklärt. |
Die Abgrenzung der Unterart ist unzureichend geklärt. |
In der Böhmischen Masse nur randlich nahe dem Thayatal. |
Im Pannonikum abseits des Alpenostrandes gefährdet. |
Inkl. subsp. asperum, einer hochwüchsigen Sippe, die in reiner Ausprägung nur in den Hainburger Bergen vorkommt. An der Thermenlinie Populationen mit allen Übergängen zwischen subsp. asperum und subsp. latifolium. |
Im westlichen Alpengebiet und allgemein in Wiesen der Montanstufe stark gefährdet. |
Außerhalb der Südalpen ehemals angepflanzt und teilweise bis heute eingebürgert. |
Am einzigen österreichischen Wuchsort im Südburgenland weniger als 150 Individuen in einer nährstoffreichen Wiese und im angrenzenden Schwarzerlenbruchwald (Haberler 2008). |
Im Marchtal und im Südburgenland verschollen, derzeit nur mehr ein Vorkommen am Westufer des Neusiedler Sees bekannt (Bauer & Schön 2011). |
Rezent nur mehr im unteren Marchtal und dort sehr selten und in starkem Rückgang. Im südöstlichen Vorland nach Regulierung der Strem erloschen (Traxler 1984). |
In den Hainburger Bergen durch Beweidung gefördert. |
Auch subruderal. |
Auch subruderal. Ehemals vorübergehend bei Graz. |
Selten auch ruderal an Straßen- und Wegrändern. |
Im Alpengebiet im Einzugsgebiet des Rheins vom Aussterben bedroht (Amann 2016). |
Auch subruderal. |
Die Verbreitung dieser taxonomisch fraglichen Unterart in Österreich ist nicht ausreichend bekannt. In klarer Ausprägung mit bläuender Wurzel und dichter Behaarung vor allem im Pannonikum und seinen Randlagen. |
Auch subruderal. |
Nur noch im südlichen Wiener Becken, äußerst selten. |
Im nordwestlichen Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Im Pannonikum nur am Alpenostrand. |
Die intraspezifische Gliederung der Sippe in Österreich ist kaum erforscht. |
Im Alpengebiet nur am Südfuß des Günser Gebirges (Burgenland). |
Auch subruderal. |
Im Alpengebiet rezent nur im Rheingebiet und im Wienerwald. |
Im Pannonikum nur randlich an der Thermenlinie. |
Die in Österreich verbreitete Sippe hat Jury (1996) als subsp. recta von subsp. arvensis abgetrennt, ob zu Recht ist umstritten (vgl. Reduron 2008). Neuere Angaben der vermutlich neophytischen subsp. neglecta bedürfen noch der Bestätigung. |
Wenige kleine Populationen: lokal im nördlichen Weinviertel (Dřevojan & Němec 2018) und an sandigen Standorten des Marchfelds und des südlichen Marchtals. |
Letzter Fund 1992 von einem Brachacker im Wiener Becken (Niederösterreich; Melzer & Barta 1992). |