Das Indigenat der nordburgenländischen Vorkommen ist unsicher. Bei Marchegg nur lokal eingebürgert (Helm & al. 2021). |
Nicht alle Vorkommen werden für indigen gehalten. |
Einstufung nach dem vermutlich indigenen Marchtal-Vorkommen. Außerdem Ruderalvorkommen. |
Seltene Art lückiger Trockenrasen über saurem Substrat. Im Alpengebiet nur am Rand des Günser Gebirges (Burgenland). |
Auch (sub)ruderal. |
Ehemals an salzbeeinflussten Feuchtstandorten im Nordosten Österreichs (Janchen 1966–74), vermutlich Mitte des 20. Jahrhunderts ausgestorben. |
Auf ultrabasischen ("Serpentin"-)Gesteinen wurde früher eine "Armeria serpentini" unterschieden. Nach heutiger Auffassung liegt zwar keine eigenständige Art oder Unterart vor, diese Vorkommen sind aber wegen ihrer räumlichen Isolation und standörtlichen Eigenart besonders erhaltenswert. |
Im Jahr 2015 nur noch drei Individuen bei Kottingneusiedl im nördlichen Weinviertel (Th. Barta, pers. Mitt.), 2020 dort nicht mehr gefunden (Th. Haberler, pers. Mitt.). |
In Vorarlberg vom Aussterben bedroht, auch in Nordtirol deutlicher Rückgang. In Osttirol sind die Bestände noch relativ stabil. |
Wegen Umstellung der Teichbewirtschaftung rückläufig. |
Ehemals "Auf kalkschotterigen trockenen Aeckern" im südlichen Wiener Becken (Neilreich 1859). Vermutlich schon Ende des 19. Jhdts. ausgestorben. |
Die Angabe eines historischen Herbarbelegs aus Oberösterreich (Wallnöfer 2006) beruht offenbar auf einer Fundortsverwechslung. |
Vielleicht nur Hybriden von C. jacea x C. pseudophrygia. |
Im Alpengebiet in den Tieflagen gefährdet. |
Primärvorkommen um den Neusiedler See und im Pulkautal. In jüngster Zeit starke Ausbreitung entlang von streusalzbeeinflussten Straßenrändern (Kleesadl 2017). |
Trotz Massenbeständen am Neusiedler See und in Teilen Kärntens insgesamt gefährdet. An Seen ist die Art auf ungestörte Flachufer angewiesen. |
Im Alpengebiet bei Graz durch Steinbruchbetrieb vom Aussterben bedroht. |
Am Originalstandort heute durch höherwüchsige Grabenpflanzen (Schilf, Brennessel, Rubus sp.) bedroht, in der Vergangenheit auch durch Zerstörung der Gewässerstandorte (Halbritter & Stingl 2004, Stingl 2010). Ableger vom Originalstandort an zwei nahe gelegenen Bächen ausgebracht, dort etabliert (R. Stingl, pers. Mitt.). |
An Alluvionen von Karawankenbäche lokal durch Schotterentnahme beeinträchtigt (W. Franz, pers. Mitt.). |
Die beiden ostasiatischen Arten, Deutzia crenata und D. scabra, wurden in Europa früher kaum verlässlich unterschieden. In Österreich ist bisher nur D. crenata nachgewiesen. |
Einstufung betrifft nur indigene Vorkommen; daneben zahlreiche meist unbeständige Verwilderungen. |
Im Pannonikum nur am Rand zum Alpengebiet. |
Langlebige Art sandiger Standorte entlang der March, die seit der Regulierung mangels offener Habitate zurückgeht: Timelag-Effekt (G. Karrer, pers. Mitt.). |
Ursprünglich Schwerpunkt in montanen Lagen, verbreitet auch entlang großer Alpenflüsse. Verwechslungsgefahr mit verschiedenen Rotschwingel-Kultivaren. |
Das Indigenat der Vorkommen im Leithagebirge und anderswo im pannonischen Gebiet ist nicht gesichert. |
Hauptgefährdungsursache sind sinkende Grundwasserstände. |
Vielleicht Archäophyt. Gebüsche, auch ruderal. |
Indigen nur in Kärnten am Plöckenpass und in der Mauthner Klamm, daneben meist unbeständige Verwilderungen. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Im westlichen Alpengebiet stark gefährdet. |
Im westlichen Alpengebiet gefährdet. |
Ehemals an salzhaltigen Ruderalstellen des Seewinkels. Letzter Nachweis 1984 vom Illmitzer Kirchsee. |
Möglicherweise nur Gartenflüchtling, wie auch das ähnliche H. spectabile und die Kulturhybride der beiden Arten. |
Außerhalb Vorarlbergs und der Salzburger Voralpen stark gefährdet. Abgrenzung verwilderter von indigenen Vorkommen oft schwierig. |
In der Feuchten Ebene südlich von Wien vom Aussterben bedroht, im südlichen Marchtal vermutlich erloschen. |
Der indigene Status in Österreich ist fraglich. Herbarbelege reichen bis zum Beginn des 19. Jhdt. zurück. Zuletzt 2007 auf einem Waldschlag am Plabutsch bei Graz (Reinbacher in Kerschbaumsteiner 2008). |
Neuerdings in Tieflagen vermehrt aufgeforstet. |
Ehemals an salzigen Ruderalstandorten im nördlichen Niederösterreich. Möglicherweise nur ein vorübergehendes Kulturrelikt der als Gewürzpflanze genutzten Art. |
Sicher indigene Vorkommen rezent noch im Seewinkel. |
Status oft unklar, da die Art auch eingesät wird. Während in Vorarlberg vergleichsweise geringe Bestandesrückgänge dokumentiert sind (Amann 2016), sind die Rückgänge in der Böhmischen Masse beträchtlich. |
Als beliebte Teichpflanze rezent auch neophytische Vorkommen. |
Häufig subruderal. Im westlichen und nördlichen Alpengebiet gefährdet. |