Ehemals in allen Bundesländern vor allem in Getreidefeldern, durch Intensivierung der Landwirtschaft wie fast überall in Mitteleuropa ausgestorben. Zuletzt 1969 bei Pfaffstätten (Alpenostrand, Niederösterreich) beobachtet, ist aber kurz danach auch dort verschwunden (Holzner 1973). |
Wurde 2019 mit wenigen Individuen in einem lichten Wald bei Nauders (Nordtirol) bestätigt (Pagitz & al., pers. Mitt.). Nahe dem Plöckenpass (Kärnten) seit 140 Jahren verschollen (Kniely 2016). |
Rezent sind nur wenige, individuenarme Vorkommen bekannt. Die Art ist schwierig zu finden und der Rückgang standortsbedingt als höchstens gering einzuschätzen. |
Inkl. subsp. decipiens (vgl. Englmaier & Wilhalm 2018). Die Nominatsippe ehemals gefürchtetes Ackerbeikraut, heute fast österreichweit verschwunden. Neuerdings entlang von Straßen und auf Dämmen angesät und adventiv. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In Kleingewässern. In Österreich um die Mitte des 20. Jhdts. ausgestorben, zuletzt im Ibmer Moor (Hohla & al. 2009). |
Im Alpengebiet nur am Nordostrand. |
In den Dorfruderalia im Rückgang, in Wien aktuell in Zunahme. |
Im Alpengebiet abseits des Nordostens vom Aussterben bedroht. |
Ehemals in allen Bundesländern. Nach Neilreich (1859) in Niederösterreich "Auf Leinfeldern … ein lästiges und oft verheerendes Unkraut, …". Nach Auflassen des Flachsanbaus möglicherweise im weltweiten Areal der Art ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich vermutlich 1954 aus Nordtirol. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang V. Art von Nadelwäldern, sekundär auch auf einer Skipiste. Rezent ein Vorkommen im Oberinntal (Polatschek & Neuner 2013a) und zwei im Mühlviertel (Stöhr & Gewolf 2005). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Starke Populationsschwankungen je nach Art der Teichbewirtschaftung. |
Für ähnliche Pflanzen aus dem Semmeringgebiet wurde einerseits eine Zugehörigkeit zur slowakischen E. komoricensis diskutiert (Gügel & al. 2011–, N. Griebl, pers. Mitt.), andererseits wurde von nur einem Fundort eine E. wartensteinii als neue Art beschrieben (Fohringer 2020). Die taxonomische Selbstständigkeit erscheint jedoch sowohl für letztere wie auch für E. komoricensis insgesamt nicht ausreichend gesichert, die Stellung der Pflanzen aus dem Semmeringgebiet ist damit nach wie vor unklar (vgl. Vöth 1972, M. Kropf, pers. Mitt.). |
Nur mehr selten in Äckern. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Die Populationen an Primärstandorten sind sehr stark zurückgegangen und nach wie vor stark gefährdet. Seit etwa 20 Jahren ist die Art aber an Sekundärstandorten in Ausbreitung, diese Vorkommen sind jedoch teilweise klein und vor allem in Ostösterreich unbeständig. |
Zuletzt im Mühlviertel belegt (Kleesadl & Brandstätter 2013), in den Alpen nur eine historische Angabe im Lavanttal (Hartl & al. 1992). |
Nach Auflassen des Flachsanbaus ausgestorben. Die letzte Angabe aus Österreich um 1950 aus dem Mühlviertel. |
Einst in Äckern teilweise häufig und wegen der Giftigkeit gefürchtet, zuletzt 2006 bei Kirchschlag (Oberösterreich) beobachtet (Kleesadl 2009). |
Die Einstufung bezieht sich auf die Primärvorkommen, daneben vor allem an Straßenrändern auch ruderal. Im Tiroler Inntal verschollen. |
Rezent noch letzte Vorkommen in steirischen Fischteichen. |
Früher in dörflichen Ruderalfluren. Rezent nur noch ein Vorkommen auf Moto-Cross-Gelände südlich des Föllig bei Müllendorf (Nordburgenland), dort vemutlich durch Kaninchen gefördert (H. Modl, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. In der Südsteiermark derzeit einige stabile Vorkommen in extensiv bewirtschafteten Fischteichen (Magnes 2016). In Kärnten für "Sümpfe am Wörther See" angegeben (Pacher 1881), wobei es sich um Zwergbinsen-Fluren gehandelt haben dürfte. Ein Neufund mit unklarem Status liegt aus dem Tiroler Lechtal vor (F. Glaser, pers. Mitt.). |
Im Alpengebiet möglicherweise ausgestorben, im Pielachtal (Niederösterreich) durch Umwandlung einer artenreichen Magerwiese zu einer Intensivweide vernichtet (Schweighofer 2001). |
Heute nur mehr eine kleine Population bei Maria Alm (Salzburg). |
In den Hainburger Bergen durch Beweidung gefördert. |
Nur mehr wenige, individuenarme Vorkommen in Trockenrasen und Felsfluren. |
Subruderal. Der starke Rückgang ist schwer erklärbar. |
Aus den dörflichen Ruderalgesellschaften fast völlig verschwunden. |
Gilt in Kärnten als ausgestorben. |
Ehemals selten und vorzugsweise in Hanffeldern (Neilreich 1859). Aus dem Freiland derzeit keine Nachweise bekannt, nur aus einem Folientunnel im Burgenland (Bedlan 2011). |
Seit zwei Aufsammlungen von Jabornegg in den Gurktaler Alpen und Hohen Tauern (um 1900) nicht mehr gefunden. |
Letztmalig 1909 und 1910 von R. v. Benz auf der Koralpe und im Lavanttal nachgewiesen. |
Rezent nur ein Vorkommen in einem neu angelegten Teich bei Vorderweißenbach im Mühlviertel (Kleesadl 2021). |
Nur mehr äußerst kleine Restvorkommen im Seewinkel. |
Nur wenige rezente Vorkommen, ältere Angaben waren oft irrig. |
Rezent nur noch zwei Vorkommen im Donautal bei Wien. |
Im Alpengebiet nur mehr am Südrand des Günser Gebirges (Burgenland). |
Im Südöstlichen Vorland auch in feucht-nassen (Kürbis)Äckern. |
Ehemals Beikraut in Flachsfeldern. Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang IV. Außerhalb des Rheintales ist die Art von Kalkflachmooren im Alpengebiet vom Aussterben bedroht. |
Zuletzt in den 1990er-Jahren bei Seitenstetten (Niederösterreich). Ehemals auch im Rheintal und im Klagenfurter Becken. |
Die Art wurde für das "Schwarze Moos" nahe der Ortschaft Brand (Niederösterreich, nördliches Waldviertel) aus einem ehemaligen Torfstich angegeben (Pavlicek 2001). Die schwer auffindbare Sippe wurde aber aktuell nicht wiedergefunden. Historische Angaben könnten auf Verwechslung mit der nur mikroskopisch unterscheidbaren U. stygia beruhen. |