Taxonomisch schwierige, disjunkt verbreitete Artengruppe konkurrenzarmer Feuchtstandorte. |
Konkurrenzschwache Sippe sandiger Substrate, die zur Regeneration (halb)offene Habitate benötigt. Aktuell nur mehr zwei Populationen im südlichen Marchtal und eine in den Donauauen. |
Bei einem historischen Herbarbeleg von der steirischen Seite des Warschenecks (Totes Gebirge, 19. Jh.; vgl. Wallnöfer 2006) könnte eine Fundortsverwechslung unterlaufen sein. |
Nur am Ufer des Bodensees, dort 2020 nur mehr drei kleine Horste aus der bodenständigen Population (M. Grabher, pers. Mitt.); ex situ-Vermehrung wird durchgeführt. Zur Taxonomie vgl. Peintinger & al. (2012) und Fischer (2015). |
Die Art wurde rezent in den Tuxer Alpen (Nordtirol) wieder bestätigt. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV, dort unter G. bohemica. Trotz Management gehen die verbliebenen Bestände weiter zurück. Heute fast nur mehr durch die spätblühende Rasse ("bohemica") vertreten. Die frühblühende Rasse ist in Tschechien ausgestorben, somit trägt Österreich für diese Sippe besondere Verantwortung. Zur Erhaltung ihrer Populationen ist ein spezielles Mähregime erforderlich (Plenk & al. 2016). |
Am Originalstandort (Naturschutzgebiet Lassee im Marchfeld) 2021 noch 7 Individuen. Wiederansiedlung mit Individuen aus Erhaltungskulturen vom Originalstandort entwickelten sich auf der Erdpresshöhe (6000-8000 blühende Individuen) und bei der nahegelegenen Windmühle individuenreicher als es die Quellpopulation war (N. Sauberer, pers. Mitt.). |
In Ö nur die im Schneeberggebiet endemische subsp. orthophyllum (Gutermann 2009), zuletzt 2001 bestätigt (G. Gottschlich, pers. Mitt.). |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. |
Art der FFH-Richtlinie, Anhang II und IV. Populationsgrößen schwanken mit den Wasserständen des Bodensees, überdurchschnittliche Wasserstände im Winter wirken hemmend. |
Nach mehreren trockenen Sommern im Jahr 2021 nur mehr 5 Individuen auf etwa 10 Quadratmetern im Paltental (Steiermark; C. & T. Pachschwöll, pers. Mitt.). Schwankende Populationsgröße, schwierig zu managen (Pilzerkrankung, Krähenfraß). Im Hörfeldmoor nur angesalbt. |
Indigenat im Schutzgebiet der Weizklamm wahrscheinlich. Ein üppiger Bestand in einem Ostryo-Carpinetum. Die Blüten sind kleiner als bei heutigen Kultursippen, die häufig verwildern (Ch. Berg, pers. Mitt.). |
Im Seewinkel durch Beweidung wieder gefördert, bei Baumgarten an der March bereits um 1975 ausgestorben. |
Im Marchtal erloschen. Populationsgrößen abhängig von Wasserständen schwankend (H. Schau, pers. Mitt.). Im Seewinkel durch Beweidung gefördert (R. Albert, pers. Mitt.). |
Einige Bestände dieser sexuellen Art sind im Südburgenland durch Fichtenaufforstungen und durch Trockenlegen von Feuchtwiesen nahezu vernichtet. Weiters findet Hybridbildung mit dort häufigerem Ranunculus variabilis (4x) statt, der Pollendonor sein kann. Die Art ist in Slowenien weiter verbreitet. Vgl. Karbstein & al. (2020) und Tomasello & al. (2020). |
Nur an offenen Stellen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. |
In den Donau- und Marchauen existieren derzeit noch etwa 550 Individuen (A. Griesbacher, pers. Mitt.), die Bestände sind aber überaltert und es gibt kaum Verjüngung. Jüngst haben Th. Barta, Th. Haberler & H. Schau (in Vorb.) auch einen Nachweis für die Leithaauen erbracht. |